Hallo,
kennt ihr die „Soulbird“- Reihe von Autorin Deborah Hewitt? Den ersten Teil habe ich bereits verschlungen. Darin geht es um Protagonistin Alice Wyndham, die eine ganz besondere Gabe besitzt. Sie sieht sogenannte Nachtschwalben, die „Soulbirds“. Jede Schwalbe steht für die Seele eines Menschen und wird durch sie behütet. Ein schöner Gedanke, den die Autorin in dem Buch transportiert.
Im ersten Teil habe ich Alice kennen gelernt und alles über diese Gabe erfahren. Außerdem wurde klar, welche Konsequenzen diese für sie hat: sie wird von einem Feind verfolgt. „Soulbird“ ist keine leise, sachte Fantasyreihe, sondern beinhaltet eine gewisse Dynamik im Plot, die mir die Lektüre des ersten Bandes zu einem echten Lesevergnügen gemacht hat. Es werden Elemente der finnischen Mythologie eingebunden, was ich großartig finde. Ich beschäftige mich schon länger mit Mythologie und aus aktuellem Anlass auch mit dem Thema „Seele“.
Nun habe ich vom Verlag Penguin/ Randomhouse die Möglichkeit bekommen, den zweiten Band „Das Geheimnis der Nacht“ zu lesen. Ich bedanke mich an dieser Stelle für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Heute möchte ich euch von der Fortsetzung von Alice Geschichte erzählen.
Das Cover passt perfekt zu dem von Band 1. Es sieht edel, nicht zu überladen aus und passt zum Thema „Soulbird“. Der Schreibstil von Deborah Hewitt ist flüssig, dynamisch und mitreissend. Es macht Laune, das Buch zu lesen.
Kommen wir nun zum Plot. Alice hat im ersten Teil die Parallelwelt in London kennen lernen dürfen- genauso wie den Hauptprotagonisten Crowley, in den sie sich verliebt hat. Jetzt muss sie diese Welt zurückkehren. Der Fluch der Nachtschwalben wird immer dominanter und bringt sie immer wieder in echte Gefahr. Außerdem bedroht er ihre Liebe zu Crowley. Okay, nach dem Geschehen in Band 1 habe ich nicht geahnt, dass die Beiden wieder so eine Nähe zulassen können. Es war sehr unterhaltsam, Alice Geschichte erneut zu lesen, zu erfahren, wie sie weitergeht.
Allerdings habe ich mich mit den ersten Kapitel des Buches ein wenig schwer getan. Mir wird zu intensiv darauf eingegangen, dass Alice vor den Trümmern ihres Lebens steht und alles versucht, um wieder klarzukommen. Das war etwas langamtig. Allerdings gewinnt der Plot dann, wie erwähnt, wieder an Dynamik und die Geschichte entwickelt sich wieder spannender und mitreissender.
Für mich ist „Souldbird“ gelungene Fantasy, die man gut „weglesen“ kann, keine krasse High Fantasy, aber ein solider Roman seines Genres. Ich mag diese besondere Ausgangssituation, der Gedanke der Seelenschwalben, so sehr. Ich habe gerade einen persönlichen, schweren Verlust erlitten, bin in tiefster Trauer. Mich habt diese Idee getröstet und damit hat das Buch mit ein Stück weit eingefangen.
3,5/5 *