Stefanie Mertens: Grande Amore. Eine Liebe In Zwei Welten

Seit über einer Woche liege ich mit einer echten Grippe im Bett. So krank war ich schon lange nicht mehr, aber ich habe so viel Zeit, um zu lesen. Da kam die Post vom Bloggerportal diese Woche gerade richtig. Gelesen habe ich den neuen Roman von Stefanie Mertens in einem Rutsch.

Klappentext: „Nachdem Katharina den Großteil ihrer Familie bei einem tragischen Unfall verloren hat, ist sie am Boden zerstört. Bis sie Luciano trifft. Der junge Italiener ist gerade als Gastarbeiter nach Bonn gekommen und von der selbstbewussten Katharina fasziniert. Eine Frau wie sie hat er noch nie getroffen. Und auch Katharina verliebt sich sofort. Schritt für Schritt nähern sich die beiden einander an. Doch die Sprachbarriere, die kulturellen Unterschiede und vor allem die Vorurteile um sie herum stehen ihnen im Weg. Katharinas Umfeld und Lucianos Familie tun alles, um diese Liebe zu verhindern. Eine Deutsche und ein Italiener? Ein Skandal! Also müssen sie kämpfen – für sich, für ihre Liebe, für ihre Zukunft.“

Ich habe lange keine solche Liebesgeschichte mehr gelesen. Katharina gefällt mir als Hauptprotagonistin sehr gut. Sie hat Power, ist stark und selbstbewusst, dabei nicht arrogant, sondern sehr straight. Als sie den italienischen Gastarbeiter Luciano kennenlernt, nimmt die Geschichte ihren Lauf. Sie kommen sich langsam näher und man spürt als Leser:in die Faszination auf beiden Seiten füreinander. Aber schnell hat das paar scheinbar unüberbrückbare Hindernisse auf seinem Weg. Die Autorin schildert gesellschaftliche Vorurteile der damaligen Zeit eindringlich und ich mag den Schreibstil.

Stefanie Mertens schafft es, die Gefühle der Beiden zueinander bildhaft zu transportieren. Die zarten Bände, die langsam zu einer großen Liebe heranwachsen und die Liebe, die versucht, gegen alle Widerstände und Vorurteile anzukämpfen. Luciano ist ein leidenschaftlicher, ehrlicher Mann, der sein Herz an Katharina verliert. Ihre Liebe zueinander ist aufrichtig und echt. Die Handlung wirkt authentisch und ja, der Roman konnte mich sehr mitreissen.


Kurz gesagt: einer der schönsten Liebesgeschichten, die ich seit langer Zeit lesen durfte. Ein rundum gelungener Roman über eine innige Liebe gegen alle Widerstände. Die Autorin kommt jedoch ganz ohne übertriebene Romantik aus, ohne Kitsch und das mag ich sehr an einem guten Roman.


Ein wundervolles Buch für tolle Schmökerstunden. Ich war stundenlag von meiner Erkrankung abgelenkt. Und sicher ist „Grande Amore“ nicht der letzte Roman der Schriftstellerin für mich.

Ich kann mit gutem Gewissen 4,5/ 5 * vergeben.