Sophie Martaler: Das Schiff Der Träume (Rezension)

Bei Goldmann ist mit „Das Schiff der Träume“ ein spannender Roman aus der Feder von Autorin Sophie Martaler erschienen. Das ist übrigens ein Synonym für zwei Autoren, die dieses Buch gemeinsam geschrieben haben: Sabine Klewe und Martin Conrath. Mich hat vorab beim Lesen des Klappentextes das Setting, ein Luxusschiff im Jahr 1925, sehr gereizt. Umso größer war die Freude, als das Buch vor dem Wochenende bei mir ankam und mir tolle Lesestunden beschert hat.

Alma Engel ist glücklich: sie hat eine Stelle als Zimmermädchen auf dem luxuriösen Schiff Regina Danubia ergattert und geht damit nun auf große Reise. Diese führt über Österreich (Wien), Ungarn (Budapest) bis ins Schwarze Meer. Alma fühlt sich direkt im Leben auf dem Dampfer wohl. Allen voran, weil sie den interessanten Zimmerkellner Vincent kennenlernt, der sie fasziniert. Sie fühlen sich zueinander hingezogen- aber er ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Er ist der Sohn des Reeders und ist unerkannt unterwegs. Doch nicht nur er hat eine Geheimnisse und da ist noch Almas Faszination für die Menschen des Oberdecks, also der Oberschicht. Sie beobachtet diese heimlich und wünscht sich, auch ein Teil von ihnen zu sein. Alma freundet sich mit der beeindruckenden Lady Alston an und das ruft den Zorn und Neid ihrer Kollegen des Unterdecks hervor. Doch ausgerechnet Vincent steht ihr bei… dabei hat er selbst ja das dunkle Geheimnis und belügt die junge Alma…

Ich habe viel Spaß bei der Lektüre gehabt. Das Setting „Schiff“ hat mich schon immer fasziniert und ich wurde dahingehend nicht enttäuscht. Die Atmosphäre während der Reise haben die Autoren super transportiert, Alma war für mich eine authentische Protagonistin, die ihren Platz in der Gesellschaft sucht und Sehnsucht nach einem besseren Leben hat. Der Reedersohn Vincent ist eine schöne Komponente im Storyplott, eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen. Sie ist angenehm unkitschig. Außerdem mag ich, wie die Standesdünkel und Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit thematisiert werden. Die Nebenprotagonisten sind vielschichtig und interessant.

Kurzum: ich habe es genossen, den Roman zu lesen. Eine wunderbare Lesereise auf ein Luxusschiff mit seinen Passagieren. Ich gebe gerne 4,5/5 *