Jennifer Bright: Everything We Had (Rezension)

Hey liebe Leute!

Ab heute wird es hier, in meinem virtuellen Lesetagebuch, regelmäßig Rezensionen zu den von mir gelesenen Büchern geben. 

Heute möchte ich euch „Everything We Had“ von Autorin Jennifer Bright vorstellen- und gleichzeit auch ans Herz legen. 

Seid ihr auch auf Bookstagram unterwegs? Dann ist euch das Profil wort_getreu sicher ein Begriff. Jennifer Fröhlich ist selbst Bookstagrammerin und Buchbloggerin. Unter dem Pseudonym Jennifer Bright ist sie selbst als Autorin tätig und begeistert die Leser/innen seit einiger Zeit mit ihren Romanen. Geboren wurde Jennifer übrigens 1993, sie lebt in ihrer Heimatstadt Hannover. Sie liebt Kaffee, Katzen und, natürlich, Bücher. Nun kommen wir aber zum Roman „Everything We Had“.

Übrigens: wir treffen in der Handlung auf einige bekannte Protagonisten aus dem Vorgängerwerk „The Right Kind Of Wrong“. Trotzdem lassen sich beide Romane getrennt lesen:)

Zum Inhalt: Kate ist traumatisiert. Sie hatte ein schlimmes Erlebnis, welches sie stark geprägt hat und aus der einst lebensfrohen jungen Frau einen Menschen gemacht hat, der mit seinen Ängsten tagtäglich zu kämpfen hat. Sie hat ihr Studium geschmissen und möchte sich nun alternativ ihren großen Wunsch nach einem eigenen Café erfüllen. Das Backen ist ihre große Leidenschaft, dabei fühlt sie sich sicher und ist ganz in ihrem Element. Ihre beste Freundin Zoe bestärkt sie darin, ihren Traum zu realisieren. Kate findet das passende Objekt dafür- doch das ganze hat einen Haken. Aidan, der Neffe der Vermieterin, möchte das Geschäft seiner Tante in einen Buchladen verwandeln. Notgedrungen müssen die beiden ihre beiden Geschäftsmodelle vereinen. Sie schließen eine Wette ab: wer nach einem Jahr mehr Umsatz macht und ein gutes Geschäft führt, muss aus dem Mietvertrag ausscheiden und dem anderen das Feld überlassen.
Kate gibt nicht auf. Sie mag Aidan nicht, mit seiner herablassenden, abweisenden Art geht er ihr auf die Nerven. Aber widerwillig stimmt sie zu und lässt sich auf die fragwürdige Wette ein. Sie hofft, ihr Café dann alleine führen zu können.
Doch dann stellt sich nach und nach heraus, dass Aidan nicht so ganz der Snob ist, für den sie ihn hält. Und auch er fängt an, in seiner Mitbewerberin mehr zu sehen. Sie kommen sich ungewollt näher. Doch Kate kann es nicht zulassen, dass er ihr zu nah kommt. Sie hat Angst, dass er von ihrem traumatischen Erlebnis erfährt und versteht, wie verletzt ihre Seele ist.

Ich möchte nicht spoilern, daher halte ich die inhaltliche Zusammenfassung kurz. 🙂 Wichtig: das Buch enthält eine Triggerwarnung. Wenn euch die Schilderung von Angst- und Panikattacken triggert, dann seid bitte vorsichtig!

 

Kate ist eine sehr verletzliche und authentische Protagonistin. Trotz des schweren Traumas gibt sie nicht auf und erfüllt sich ihren großen Traum. Aidan hingegen ist ein starker Charakter, der mich schnell überzeugt hat. Ich mag männliche Hauptprotagonisten, die ich erst durchschauen muss. Sehr interessant, wie die Autorin Stück für Stück seinen wahren Charakter offenbart! Er ist alles andere als der kalte Kotzbrocken, für den man ihn am Anfang halten könnte. Und auch in Kate selbst steckt mehr. Zwischen den beiden entsteht eine wunderbare Liebesgeschichte.

„Everything We Had“ ist ein tiefgängiger, intensiver New Adult-Roman. Er forderte mich immer wieder heraus, brachte mich zum nachdenken und bescherte mir einige tolle Lesestunden. Der Schreibstil von Jennifer Bright ist sehr flüssig und lebhaft, sie findet genau den richtigen Ton, um mit dem teilweise schweren Thema des Romanes umzugehen. 

Ich selbst habe in meiner Vergangenheit Traumata erlitten und konnte mich sehr oft in Kate hineinversetzen. Ich habe keine Angst- und Panikattacken. Doch wie anstrengend der Weg zuück ins Leben ist, jeden Tag aufs neue zu kämpfen, kann ich sehr gut nachvollziehen. 

Ein tolles Lesevergnügen! Kein Feel-Good-Roman, aber ein zu Herzen gehender, inniger Liebesroman aus dem Genre New Adult. 

4/5 *