Bei Bookstagram habe ich einige tolle andere Leser:Innen kennengelernt. Gemeinsam mit Jessy habe ich kürzlich den Roman „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ als Buddyread gelesen. Und obwohl das Buch als Setting Norderney (also meine geliebte Nordsee) hat, ist meine Meinung dazu eher durchwachsen.
Anni hat eigentlich alles, was sie braucht, um glücklich zu sein. Sie wohnt mit ihrem Freund Thies in einem schönen, gemütlichen Haus und ist seit langer Zeit mit ihm zusammen- und eigentlich zufrieden und glücklich. Auch ihr Job als Game-Designerin macht ihr Spaß, seit vielen Jahren arbeitet sie in ein- und derselben Firma. Aber sie ist nicht glücklich. Irgendwas fehlt ihr. Und als Thies ihr dann unvorbereitet einen Heiratsantrag macht, ergreift Anni die Flucht: sie reist nach Norderney. Ihre ehemals beste Freundin betreibt dort ein Strandcafé und Anni arbeitet fortan den Sommer lang dort mit. Die beiden Frauen haben seit längerer Zeit ein eher schwieriges Verhältnis und die Vergangenheit bereitet ihnen trotz aller Verbundenheit Probleme.
Und trotzdem verändert die Zeit am Meer Annis Sicht der Dinge. Sie beginnt, sich für die Dinge im Leben zu entscheiden, die ihr wichtig sind. Doch hat Thies noch einen Platz darin? Oder sehnt sie sich nach Simon, den sie auf der Insel kennengelernt hat?
Ja, es war ein durchwachsenes Leseerlebenis und leider ist „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ kein Highlight. Es ist kein schlechtes Buch, es ist ein Wohlfühlroman. Aber was mich aufgeregt hat: warum redet Anni nicht mit Thies? Warum redet sie nicht mit Maria, ihrer Freundin? Sie nimmt Probleme hin und lebt vor sich hin. Einen solchen Charakterzug kann ich leider gar nicht nachvollziehen.
Ansonsten gebe ich dem Roman gerne 3/5 * .