Fiona Blum: Die Insel der Orangenblüten

Hat der April bei euch das Wetter auch so sehr im Griff? Und ihr habt jeden Tag Regen und ungemütliche Witterung? Umso schöner war es, dass ich mich mit der Lektüre von „Die Insel der Orangenblüten“ von Fiona Blum weg träumen konnte. Vor wenigen Tagen habe ich das Buch über das Bloggerportal erhalten und habe mich sehr gefreut. Damit waren tolle Lesestunden in den letzten Tagen gesichert.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine kleine, wundervolle Insel im See Trasimeno in Italien. Und dieses Setting mag ich sehr. Es ist so schön sonnig, positiv und perfekt. Wir lernen die Töchter von Ernesto Peluso kennen. Dieser führte die Trattoria Paradiso und stirbt vollkommen überraschend. Darauf war Greta, die jüngste Tochter, nicht vorbereitet. Sie ist nun an der Reihe, das Familienlokal weiterzuführen. Und dafür hat sie die besten Voraussetzungen, denn sie hat das Talent zum großartigen Kochen von ihrem Vater geerbt. Und auf der kleinen Insel hat dieser einen tollen Ruf gehabt. Aber so leicht ist seine Nachfolge nicht, auch wenn Greta nach außen hin signalisiert, dass das Restaurant ohne Probleme weiterläuft.
Aber dann tauchen ihre älteren Schwestern Gina und Lorena auf und Greta muss eine weitere Herausforderung meistern. Denn sie hat mit ihnen schon lange so gut wie nichts mehr zu tun, jetzt steht sie ihnen nach dem Tod des geliebten Vaters gegenüber. Sie muss sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, was schmerzhaft ist. Diese Vergangenheit beinhaltet das Verschwinden ihrer gemeinsamen Mutter. Und nicht nur Greta muss sich diesen Ereignissen und ihren Konsequenzen stellen, sondern auch ihre ältere Schwestern. Denn hinter allem steckt ein langgehegtes Familiengeheimnis, welches sie lüften müssen, um die Vergangenheit verarbeiten zu können.

Anfangs habe ich mich damit schwer getan, Lorena und Gina zu mögen. Sie sind anders als Greta, aber sie alle verbindet eben ein Geheimnis. Greta ist sehr sympathisch und eine großartige Köchin und Protagonistin. Sie ist authentisch und die Trauer um den Vater hat sie mir ein ganzes Stück näher gebracht. Ich habe mich schnell in die Handlung hinenin ziehen lassen, konnte mich aufgrund des Schreibstils schnell darauf einlassen. Nicht nur mag ich das Setting sehr, sondern auch die Protagonistinnen. Ich liebe die kleine Insel im See, die kleine Welt dort, die Trattoria Paradiso.

Es war ein großes Lesevergnügen, spannend und tiefgründig. Das Buch lässt sich prima lesen, man fliegt durch die Seiten und möchte es nicht mehr weglegen. Denn das Geheimnis macht die Handlung sehr spannend und ich freue mich, die Entwicklung der Schwestern zu erleben und wie sich ihr Verhältnis zueinander ändert.

Großartig!

4,5/ 5*