2022 war gefühlt das Jahr, in dem gute New Adult-Romane mit einem Setting in einem Krankenhaus erschienen. Angefangen bei Ava Reeds von mir geliebtem „Whitestone Hospital“ über das „St. Alex“ von Anne Lücke hin zur „Beautiful Secrets“-Trilogie von Mia Moreno. Teil 1 durfte diese Woche bei mir einziehen- und ich habe „Wenn du mich berührst“ binnen 24 Stunden beendet. Heute folgt natürlich meine ausführliche Rezension, wie ihr es von mir gewohnt seit 🙂
Layla hat es geschafft! Nach ihrem Examen hat sie eine Stelle an der renomminierten Klinik „Villa“ in Berlin ergattert. Dort operiert die junge Chirurgin mit türkischen Wurzeln fortan nicht nur Promis, die sich optisch verschönern wollen, sondern hilft auch Menschen in Not weiter, dank eines Pro Boni-Programmes der Klinik. Doch sie hat ein Problem. Ihr Oberarzt Dr. Goldberg ist kein geringerer als ihr Flirt aus dem Club zwei Tage zuvor- und die Anziehungskraft zwischen den Beiden lässt sich nicht leugnen. Doch Gabriel, so lautet Dr. Goldbergs Vorname, möchte dieser Liebe keine Chance geben, denn immerhin ist er ihr Vorgesetzter und immerhin sind in der Klinik alle auf den guten Ruf und Prestige bedacht.
Aber dann spürt Layla, dass mit dem Charity-Programm der Klinik irgendwas nicht stimmt. Denn sie hat eine Patientin ins Herz geschlossen, der sie mit einer OP geholfen hat und die jetzt Opfer von Umständen geworden ist, die Layla noch nicht herausgefunden hat. Etwas stimmt gewaltig nicht in der Klinik „Villa“. Doch was? Wird sich Gabriel auf ihre Seite stellen? Oder hält er zur Klinikleitung?
Ich hoffe, ich habe nicht gespoilert. Erst mal eines vorweg: ich habe das Buch sehr schnell gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und animiert dazu, weiter zu lesen. Ich mag Layla, sie ist eine sensible, aber auch abwechslungsreiche Protagonistin, die sich unglücklich in ihren Oberarzt verliebt hat. Gabriel selbst durchschaue ich ab und nach nicht wirklich. Welche Rolle spielt er in allem? Und was hat er mit den Unstimmigkeiten zu tun? Die Liebesgeschichte ist schön erzählt, aber kein großes Highlight. Ansonsten mochte ich den Roman ganz gerne. Es ist für mich kein „Whitestone Hospital“, aber ich freue mich auf den zweiten Band, der noch 2023 erscheinen soll und bin gespannt, was wir noch herausfinden werden. Spannend war es schon, aber es war keine große Offenbarung. Mir fehlte ein wenig Drama, ein wenig mehr Abwechselung im Plottwist.
Eine angenehme Lektüre ohne große Highlights, ohne unnötige Längen.
3,5/5 *