Bushido: Anis

2009 erschien mit „Bushido“ die Bestsellerbiographie des gleichnamigen Rappers. Er schrieb darin über sein Leben, seinen Werdegang und gab persönliche Einblicke. Mit „Anis“ erschien ein zweites Buch, welches ich gerade beendet habe. Ich war früher ein großer Fan des Rappers, einige seiner Lieder liebe ich noch immer und ich habe mich gefreut, wieder von ihm zu lesen.

Das Cover von „Anis“ passt perfekt zum ersten Band. Es ist schlicht, aber schick gehalten. Der Klappentext verrät bereits perfekt, worüber Bushido dieses Mal geschrieben hat. Er gibt erneut Einblicke in seinen Karriereverlauf, in sein Leben und spricht offen und ehrlich über das Thema „Abou-Chaker“.

Der Prozess rund um dieses Thema begleitete die Medien lange Zeit. Die ganzen Umstände sorgten dafür, dass Bushido & seine Familie ins Exil nach Dubai auswanderten, da der Abou-Chaker-Clan seine Familie bedroht haben soll. Ich werde darüber nicht werten oder Stellung beziehen.

Jedenfalls ist der Schreibstil sehr flüssig und hat kurze Kapitel, die zum Lesen einladen. Ich mag es, die Geschichte von Menschen zu lesen, die mich auf meinem eigenen Weg beeinflusst haben. Und das hat Bushido mit seiner Musik lange Zeit getan! Mitte der 2010er waren seine Songs genau mein Ding, sie sprachen mir teilweise aus der Seele. Hinter Bushido verbirgt sich ein Mensch, was man nicht vergessen darf. Ich sehe Bushido als Kunstfigur, daher kann ich auch gewisse Texte und gewisse Avance verstehen.

Er spricht über seine Familie, seine Ehefrau Anna Maria, über Schwierigkeiten, über Beef mit anderen Rappern…

Kurz gesagt: „Anis“ ist eine angenehme Biographie der anderen Art. Ungeschont, ehrlich und ganz Bushido.

4/5 *