Mareike Allnoch hat mit ihrer „Lake Louise“-Dilogie zwei Bücher veröffentlicht, die ich als „Cosy New Adult“ bezeichnen würde. Da beide Bände auf meinem SuB liegen und es einfach wert sind, gelesen zu werden, habe ich mir nun Band 1 „Where The Hummingbirds Sing“ zu Gemüte geführt und habe heute die Rezension für euch.
Cosy ist für mich ja schon ein Adjektiv, was mich zu einem Buch greifen lässt! Es gibt so viele New Adult-Romane voller Traumata und anderer Probleme im Plott, so viel Tragik, dass es gut tat, mal ein etwas anderes Buch aus diesem Genre zu lesen.
Lake Louise ist das perfekte cosy Setting. Es liegt mitten in Kanada, mitten in der Natur. Hier gibt es ein luxuriöses, aber trotzdem gemütliches Urlaubscamp, was mittendrin liegt. Genau hier wird Lily aus Hamburg für ein Jahr arbeiten. Die leidenschaftliche Fotografin weiß nicht, wohin ihr Leben sie führen wird, aber sie will das Jahr nutzen, um ihren Weg zu finden. Direkt bei der Anreise lernt sie den wortkargen Ranger Ben kennen, der scheinbar ein Problem mit ihr hat. Warum? Das weiß sie nicht. Sie ist auch erst mal abgelenkt von Lake Louise, den Einwohnern und all den neuen Eindrücken- allen voran der grandiosen Natur und Wildnis. Sie lebt sich schnell im Camp ein und findet Freunde, allen voran Nell, die Tochter der Besitzer. Aber auch Ben taucht bald wieder auf- und es knistert zwischen ihnen. Jedenfalls fühlen sie sich stark zueinander hingezogen. Aber Ben schleppt die Dämonen seiner Vergangenheit mit sich herum. Und als diese wieder in seinem Leben auftaucht, stürzt es ihn in ein Gefühlschaos. Ist seine Zuneigung zu Lily größer als die Vergangenheit, als altbekannte Gefühle? Und wie soll Lily mit diesem Hin und Her der Gefühle umgehen?
Ich habe mich in das Setting verliebt. Mareike Allnoch gibt das wilde Kanada so perfekt wieder, dass ich gerne dorthin reisen würde. Ich würde gerne im Camp Urlaub machen. Das liegt auch an den Mitarbeitern, die Lily einen tollen Empfang bereiten. Ich mag Lily sehr, sie ist geradlinig, ehrlich und leidenschaftlich. Ben ist alles andere als der wortkarge Muffel, hinter seiner Fassade steckt so viel mehr. Wobei ich oft Momente hatte, in denen ich dachte: „Was für ein Arsch! Warum macht er das?“ und Mitleid hatte mit Lily, die sein Gefühlschaos ausbaden darf. Trotzdem mag ich die Art, wie die Autorin die Geschichte der Beiden aufbaut. Der Schreibstil ist wunderbar, flüssig und sehr angenehm. Die Kapitel sind kurz gehalten, so dass ich schnell lesen konnte- leider. Ich hätte die Geschichte von Lily und Ben noch viel länger verfolgen können. Durch die Kapitel dachte ich mir jedes Mal: „Ach, komm. Noch ein Kapitel.“ Bis wieder 100 Seiten nur so dahin flogen 🙂 Ich liebe dieses Buch und freue mich auf den zweiten Band, der schon auf dem SuB wartet.
Ein Lesehighlight! Daher vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen!
Und alleine für das Cover würde ich nich gerne mehr Sterne vergeben. So cosy, so passend, so toll mit den erhabenen Wassertropfen, die man haptisch spüren kann. Klasse!