Was braucht man für den perfekten New Adult-Roman? Zwei Protagonisten, die eine schwere Vergangenheit erlebt haben, vielleicht dadurch Trust Issues haben, ein tolles Setting und einen flüssigen Schreibstil. All das beschert uns Marie Niebler mit dem ersten Band der „Like us“-Trilogie: „We are like the sea“, bereits 2022 erschienen. Jetzt habe ich ihn vom SuB erlöst und habe es nicht bereut.
Lavender ist fassunglos. Sie muss nach Malcom Island zurück kehren, wo sie einst eine glückliche Kindheit bei ihrem Onkel und Neffen verbrachte, bis ein schlimmer Unfall dieses Sommer beendete. Seitdem ist Lavender traumatisiert, schlägt sich irgendwie durch ihr Leben. Sie erbt nun das Haus ihres Onkels, nachdem er verstorben ist. Und direkt am ersten Tag trifft sie auf den attraktiven Coast Guard Jonne, die Funken zwischen ihnen sprühen. Doch Jonne erfährt bald, wer Lavender wirklich ist und seine Wut bricht durch. Er hasst sie. Wie kann Lavender mit dieser Abneigung umgehen und was soll sie tun? Auf Malcom Island bleiben oder irgendwo neu anfangen, immerhin liegt ihr sonstiges Leben in Trümmern.
Ich mag das Buch sehr. Es hatte zwar einige Längen, aber das kenne ich vom New Adult mittlerweile. Lavender ist sensibel, aber auch willensstark und kreativ. Jonne ist ebenfalls traumatisiert, er hasst Lavender, für das, was sie getan hat- oder viel mehr, was sie nicht getan hat. Aber die Gefühle der beiden werden trotz allem immer stärker und Jonne muss sich entscheiden, wie er damit umgeht. Kann er Lavender verzeihen, ihr sogar ihre Schuldgefühle nehmen, können sie einander durch ihre Liebe heilen?
Ein besonderes Buch. Ein besonderes Setting, Malcom Islands Einwohner mag ich sehr. Sie sind so sympathisch und nehmen Lavender trotz allem postiv auf und geben ihr eine Chance.
Ein tolles Buch, was mir viele intensive Lesestunden beschert hat, aber leider kein totales Highlight.
4/5 *