Inspirierende Bücher sind genau das, was ich zwischen aller Belletristik gerne mal lese. Vor kurzem erreichte mich eine tolle Bloggerbox mit dem Buch „Be your own f*cking hero“ von Tijen Onaran. Ich bin auf die erfolgreiche Unternehmerin durch die Show „Die Höhle der Löwen“ aufmerksam geworden, habe mich mit ihrer Biographie beschäftigt und halte Tijen für eine sehr starke Persönlichkeit. Mit ihrem neuen Buch konnte sie mich auch aus anderen Gründen überzeugen.
Erst einmal möchte ich die großartige Kampagne von Tijen und dem Goldmann-Verlag anmerken. Diese passt perfekt zum Charakter des Buches. Das ganze Design des Buches, das Cover und die Autorin selber strahlen für mich Stärke und Power aus- genauer gesagt, Self-Power. Und darum geht es auch in „Be your own f*cking hero“.
Tijen kennt man mittlerweile als Jurorin / Investorin von „Die Höhle der Löwen“. Aber sie ist mehr als das und hat bereits mehrere Bücher verfasst. Um das neueste Werk geht es hier.
Und genauer gesagt, geht es um Mut. Um den Mut, die Angst hinter sich zu lassen und das eigene Leben zu einem Leben zu machen, welches wir uns erträumen. Tijen erzählt uns, wie sie ihren Weg gegangen ist, trotz einer Herkunft, die ihr nicht immer einen einfachen Weg im Leben geebnet hat. Empathisch und mit vielen interessanten Erinnerungen gibt sie uns neue Impulse mit auf den Weg, wie man seine Ziele erreichen kann. Egal, wie widrig die Umstände sein mögen. Egal, woher wir kommen. Mit Mut und Kraft, Durchhaltevermögen und den Glauben an uns selbst, können wir so viel erreichen. Ein wichtiger Aspekt des Buches, der aber teilweise aber zu strikt und schlicht gehalten ist.
Tijen Onaro ist Unternehmerin und damit hat sie ihre eigene Bubble gefunden. Sie hat sich durchgekämpft, ist eine angesehene Businesswoman und eine erfolgreiche Autorin. Nicht umsonst ist sie Investorin geworden und hat sich einen gewissen Namen gemacht. Ich finde die Schilderung ihres Weges leider ab und zu zu glatt. Ja, sie hatte mit Widrigkeiten zu kämpfen und hat ihre Ziele erreicht- aber ist das wirklich realistisch, wenn wir an unser eigenes Leben denken? Nicht immer haben wir Kraft, nicht immer sind wir stark genug, um weiter zu kämpfen. Und manchmal bringt Mut zwar viel, aber reicht nicht aus. Ich hätte mir gewünscht, dass Tijen die Rückschläge und Hindernisse im Buch genauer beleuchtet. Denn die gehören dazu und an ihnen wachsen wir, lernen und wissen, was wir wollen und was nicht. Und damit konnte sie mich nicht zu 100 % abholen. Ich vermisse etwas mehr Authentizität, etwas mehr emotionale Bindung an die Autorin. Leider blieb diese ein wenig aus. Sicher ist Tijen eine starke Frau- aber ich wünsche mir ein wenig mehr Tiefgang, mehr Einblicke.
Ansonsten bin ich wirklich angetan von „Be your own f*cking hero“. Es löst neue Impulse aus, es hilft, die eigenen Ziele wieder oder neu zu fokussieren und es ermutigt. Eine Mischung aus biographischen Elementen und neuen Denkanstössen, aber auch ein Mutmacher.
4/5 *