Ava Glass: Codename Emma. Du Kannst Niemandem Trauen

 

Ein weiblicher MI6-Agent? Ein schwieriges Thema. Ich durfte bereits den ersten Band der Reihe rund um Emma Makepeace lesen. Nun folgte der zweite Band…

Ein Agent des MI6 wurde ermordet. Gift, welches tödlich wirkt. Genauer gesagt: ein Nervengift. Der Agent war auf der Fährte von russischen Oligarchen, die unter Verdacht stehen, chemische Waffen zu verkaufen und in Umlauf zu bringen.

Emma muss erneut ermitteln. Sie arbeitet weiterhin für die Agency, eine Einrichtung der Regierung. Sie ermittelt und stellt fest, dass der Agent von Profis vergiftet wurde. Und dass Interna der britischen Regierung durch einen Maulwurf weitergegeben werden. Emmas Auftrag: sie soll auf der extrem luxuriösen Yacht eines Oligarchen ermitteln. Sie schleust sich dort ein- und ist dran am Puls des Geschehens. Sie will verstehen, was der Plan der Russen ist. Aber bald erkennen diese, wer Emma wirklich ist… und sie schwebt in tödlicher Gefahr. Wem kann sie noch trauen? Oder ist die Agentin komplett auf sich selbst gestellt?

Erneut konnte mich der Thriller gut fesseln. Sicher, es ist keine Offenbarung, wie z.B. die originalen „James Bond“-Romane von Ian Fleming. Aber Emma gefällt mir als weibliches Pendant zu 007 ganz gut. Diese Geschichte hat dieses Mal nicht ganz so viel Tiefgang wie Band 1, aber sie unterhält gut und sorgt für den einen oder anderen sehr spannenden Moment. Gut gefällt mir, dass russische Oligarchen als Gegenspieler gewählt wurden. Denn damit erhält der Roman einen guten realen Charakter.

Der Schreibstil ist spannend, mitreissend und gut verständlich. Man muss Band 1 nicht gelesen haben, um diesen Teil zu verstehen. Der erste hatte mehr Tiefgründigkeit, was aber kein Problem ist. Gute Unterhaltung. Solide und spannend.

4/5 *