Frank Ewald: Berlin Rosalie

Heute möchte ich euch einen Roman vorstellen, der anders ist als das, was ich sonst lese. „Berlin Rosalie“ handelt vom gleichnamigen Bordell „Rosalie“ in Berlin Kreuzberg. Autor Frank Ewald hat einen eindringlichen Roman geschrieben, den ich heute genauer vorstellen möchte.

Die drei Frauen Christin, Julia arbeiten im „Rosalie“. Und damit befinden sie sich inmitten einer Welt aus Sex, Voyeuren, vermeintlicher Sittlichkeit und Lust. Und geraten in ein Chaos daraus. Aber die drei Frauen können gemeinsam dagegen ankämpfen, denn sie sind nicht allein.

Der Autor gewährt uns mit seinem Roman einen gelungenen Eindruck in die Welt des Rotlichts. Es geht um Edelprostitution, um Käuflichkeit, um fragwürdige Geschäfte, Voyeurismus, um vorgespielte saubere Images und um drei Frauen, die in dieser Welt leben. Es wird genauer beleuchtet, auf welchen Weg man als Frau in dieses Geschäft geraten kann und der Autor räumt mit vielen Vorurteilen bezüglich dem Beruf der Prostituierten auf.

Natürlich geht es nicht nur ums Bordell selbst, sondern auch um die Leben der drei Frauen. Wie sind sie zu diesem Beruf gekommen, was treibt sie an, ihn weiter auszuüben?

Der Schreibstil ist angenehm, aber auch direkt, sehr ehrlich und authentisch. Frank Ewald hat damit für mich auf literarische Art die Tür in eine für mich vollkommen fremde Welt geöffnet. Ich habe Einblicke erhalten in das tägliche Geschäft mit der Lust. Und es hat mich wirklich gut unterhalten. Das Buch ist spannend, ehrlich und ein niveauvoller Umgang mit diesen doch von der Gesellschaft schwierig gehandelten Themen. Es geht aber auch um Bedrohung, Erpressung und diese Themen sorgen für extra Spannung.

Ich empfehle es jede/r Leser/in, der Lust hat, sich zu informieren und zu erfahren, wie die Welt der Bordelle, des Rotlichts wirklich sind. Stark!

4,5/5 *