Hannah Brown: Mistakes we never made

Mit „Mistakes we never made“ hat Hannah Brown einen Sommerroman geschrieben, der folgende Tropes beinhaltet:

Enemies to Lovers
Second Chance
Right Person, Wrong Time
Forced Proximity

Ein Buch mit diesen Tropes klingt interessant, dazu das sommerliche Setting- ist „Mistakes we never made“ die perfekte Sommergeschichte? Jedenfalls stand das Buch auf der Bestsellerliste der New York Times.

Emma ist in Finn verliebt- und das schon sehr lange und unbewusst. Doch es hatte nie sein sollen. In der Highschool hätten sie fast zueinander gefunden, am College waren sie kurz davor, ein Paar zu werden und sie hätten beinah eine gemeinsame Nacht miteinander erlebt. Beinah. Fast. Diese Möglichkeiten, die Beide nicht genutzt haben, hat für gegenseitige Antipathie gesorgt. Sie konnten sich bisher prima aus dem Weg gehen. Bis die Hochzeit von Sybil ansteht. Und ausgerechnet Finn ist einer der Trauzeugen. Ausgerechnet er!
Aber Emma willsich für ihre Freundin zusammen reissen- die aber Lampenfieber bekommt und kurz vor der Trauung davon läuft. Emma will sie finden und die Hochzeit noch retten. Finn hilft ihr dabei, sie gehen auf einen Roadtrip durch die USA, um die Braut zu finden.  Natürlich geraten sie immer wieder aneinander, zu groß sind die Reibungspunkte. Aber trotzdem ist da dieses Knistern, welches sich bald nicht mehr leugnen lässt. Doch sie hatten genug Chance und es herrscht die Priorirät, dass sie Sybil finden müssen… aber Gefühle sind nicht so leicht und sie verbringen gezwungnermaßen viel Zeit miteinander…

Auf der einen Seite haben wir Emma. Man muss sie einfach mögen, sie ist intelligent und lässt sich von Finn nichts gefallen. Was ich feiere. Aber sie ist auch chaotisch und damit richtig authentisch. Sie verdrängt ihre Gefühle für Finn sehr gut, ist aber auch verletzlich und zeitgleich eine starke Persönlichkeit.
Finn hingegen ist der passende Love Interest schlechthin. Verpeilt, ein wenig neben der Spur und trotzdem charmant, wenn auch manchmal unnahbar. Doch hinter dieser Fassade steckt eine genauso verletzliche Person wie Emma. Das haben die Beiden gemeinsam. Und diese wahren Charaktere fühlen sich eben zueinander hingezogen.

Das Buch besitzt einen genialen Humor, der manchmal ein wenig ironisch ist. Aber auch ganz viel Emotion und Herz. Ich habe teilweise wirklich gelacht, weil manche Situation einfach so gut geschrieben ist. Womit wir auch schon beim Schreibstil sind. Dieser ist herrlich leicht und locker, ich konnte ganz schnell ins Geschehen eintauchen und ich hatte großen Lesespaß.

Ich habe nicht viel von „Mistakes we never made“ erwartet- und meine Erwartungen wurden absolut überboten.

Ein wunderbar leichter, aber auch tiefgründiger Liebesroman mit sehr sommerlichen Vibes und einem Roadtrip-Setting, was mir alles richtig gut gefällt. Ich liebe die Tension zwischen Emma und Finn. Sie ist fühlbar und die Autorin schafft es, uns Leser:innen mitzureissen.

Der perfekte Sommerroman!