Laurie Gilmore: Love Me In Autumn

Im letzten Jahr erschien mit „Meet Me In Autumn“ der erste Band der „Dream Harbor“-Reihe von Laurie Gilmore. Das war kein Highlight, konnte mich aber dank seines cosy Charakters überzeugen. Deshalb war ich sehr gespannt auf den zweiten Teil mit dem Titel „Love Me In Autumn“.

Das Buch spielt allerdings im Sommer. Dieses Mal geht´s um Hazel, die in Dream Habor einen Bücherladen betreibt. Sie ist Teil der Frauenclique, die wir bereits im ersten Band kennengelernt haben.
Hazel ist gut 30 Jahre alt und lebt recht zurückgezogen. Sie liebt es, in ihren Büchern zu versinken und entflieht so oft der Welt. Aber jetzt hat sie das Gefühl, doch so einiges im Leben verpasst zu haben. Aber wie soll sie das ändern?

Die Antwort auf diese Frage gibt ihr der etwas jüngere Noah. Der attraktive Fischer hat eine Schwäche für sie und möchte Hazel genauer kennenlernen. Sie sind im selben Freundeskreis- aber er kommt ihr nicht näher. Bis geheimnisvolle Botschaften auftauchen. Irgendjemand versteckt sie in einem Buch in Hazels Laden. Im Buch sind dann gewisse Textstellen markiert- die Hazel einen Fahrplan für den Spaß im Leben geben. Gemeinsam mit Noah erkundet sie all die Hinweise- und erlebt dabei viel. Bald knistert zwischen der Buchhändlerin und Fischer. Sie kommen sich bei den Unternehmungen immer näher. Die Schnitzeljagd führt sie quer durch Dream Harbor. Wer ist der ominöse Hinweisgeber und welches Ziel verfolgt er? Und lernt Hazel durch Noah vielleicht sogar, das Leben außerhalb ihrer Bücher zu leben?

Band 1 konnte mich abholen- aber der zweite Teil nicht so ganz. Sicher, Hazel ist eine angenehme Protagonistin, aber auch recht weltfremd. Ich habe bei ihr ein wenig mehr Tiefe vermisst, aber auch bei Noah geht´s mir so. Die Beiden sind angenehm, aber leider haben sie mich nicht überzeugt. Ich mag die Geschichte rund um die Schnitzeljagd, sie hat definitiv Potential. Aber sie hat mich einfach nicht abgeholt.

Ich habe auch von dem Knistern zwischen ihnen nicht so viel wahrgenommen, für mich kam die „Tension“ einfach nicht auf. Hazel war für mich stellenweise zu farblos und ist für mich zu oft immer wieder zu denselben negativen Gedanken zurück gekehrt. Außerdem entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen ihr und Noah für mich zu schnell. Der Trope Slow-Burn wird hier nicht richtig genutzt.

Leider ist „Love Me In Autumn“ für mich somit nur ein durchschnittliches, nettes Romancebuch. Es ist cosy, aber ich habe einfach mehr erwartet. Ich werde erst mal kein Buch mehr von der Autorin kaufen. Schade, es hätte so schön werden können.

ABER: nur weil ich mit dem Buch nicht warm geworden bin, ist es nicht schlecht! Es hat viele Fans und ich habe es einfach nicht gefühlt.