Lauren Layne: Manhattan Love Story

Der Autorin ist mit ihrem neuen Roman eine beschwingte, mitreissende Liebesgeschichte gelungen. Ich habe jede Seite sehr genossen.

Gracie Cooper übernimmt das familiäre Unternehmen: einen Champagner-Laden mitten in Manhattan. Ihr Vater vererbt ihn seiner Tochter. Fortan muss sich Gracie gegen eine große Gefahr behaupten: sie will das Geschäft erfolgreich weiterführen, aber da gibt es einen großen Konzern, an den sie verkaufen soll. Allen voran belästigt sie der CEO Sebastian Andrews mit seinen Übernahmeangeboten. Andrews ist unverschämt gutaussehend, aber Gracie will nicht verkaufen. Sie hat es schwer: sie hat ihren Vater verloren, muss das Geschäft in seinem Sinne weiterführen und seinen Traum bewahren. Zeitgleich wehrt sie sich gegen die Absichten von Sebastian. Sie hat es nicht leicht.

An diesem Punkt setzt der romantische Handlungsstrang ein. Denn Gracie selbst hat einen romantischen Charakter. Sie findet im Chat eine gute Ablenkung von ihren Problemen. Sie lernt dort ihren Chatpartner „Sir“ kennen. Die Chemie stimmt und nach und nach merkt sie, dass er ihr Soulmate sein könnte. Sie liebt es, sich virtuell mit ihm zu unterhalten und liebt die Ausflüchte aus ihrem Alltagsstress. Was sie jedoch nicht ahnt: sie kennt „Sir“. Und sie hat ein riesiges Problem mit ihm…

Wie sympatisch kann eine Protagonistin eigentlich sein? Ich habe Gracie in mein Herz geschlossen. Sie verliert ihren Vater. Etwas, was mir selbst erst passiert ist. Ich verstehe ihre Trauer gut und ihren Wunsch, sein Andenken und Werk zu bewahren. Gracie ist authentisch, lebensbejahend, stark und wirklich romantisch. Sie glaubt an das Gute im Menschen und setzt sich zur Wehr gegen das dominante Unternehmen, welches den Laden ihres Vaters schlucken will. Ich mag die Dialoge zwischen ihr und Sebastian sehr. Sie sprühen vor Energie, Gegensätzen und unteschwellige Anziehung. Sebastian hat die Autorin als attraktiven Protagonisten dargestellt, der mir richtig gut gefällt. Er ist ein toller Gegenpol zu Gracie.

Wunderbar finde ich die Liebesgeschichte zwischen ihr und „Sir“. Ich mag es, wie sie ihren Chatpartner ins Herz schließt und wie er sich nach und nach als ihr Soulmate herausstellt. Ich möchte nicht spoilern, aber die Auflösung ist vorhersehbar, aber trotzdem genial.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir äußerst gut. Er ist leicht, entspannt und emotional, der Plott ist spannend, humovoll, aber auch ab und nach nachdenklicher. Eine wunderbare Lovestory rund um Manhatten, einen Champagner-Laden und zwei Menschen, die es unbewusst immer wieder zueinander hinzieht.

4,5/5*