Kennt ihr schon die „Miah Und Ellie“-Reihe von Jacqueline Woodson? Ichhabe den ersten Band „Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“ bereits gelesen- und konnte Band 2 nicht erwarten. Das recht kurze Buch durfte ich dank dem Bloggerportal lesen und möchte euch heute meine Gedanken dazu mitteilen.
Ellie und Miah begegenen sich an einer Privatschule in New York und es Anziehung und Magie auf den ersten Blick. Ihre Geschichte erleben wir in dieser Reihe. Es geht um die erste große, wahre Liebe und ein schweres Schicksal. Band 1 hat mich zu Tränen gerührt. Die Reihe befasst sich mit so wichtigen Themen und hat so viel Tiefgang. Auch Band 2 „Seit du gegangen bist“ steht dem in nichts nach.
Miah und Ellie fanden zusammen, sie waren eine wirkliche Einheit und eng miteinander verbunden. Aber Miah war schwarz und das wurde ihm zum Verhängnis. Er fiel seiner Herkunft zum Opfer. Diese Tragik hat mich zum Weinen gebracht. Wir leben in einer so offenen Zeit- aber Menschen werden wegen ihrer Herkunft gehasst- und sterben sogar durch diesen wahnsinnigen Hass.
In Band 2 geht es um die Trauer nach Miahs Tod. Wie gehen ihre Verwandten, ihre Freunde mit ihrer tiefen Trauer um? Mit dem Verlust Miahs? Mit dem Hass, mit den Konsequenzen? Allen voran Ellie. Wie soll sie leben, weitermachen ohne ihren geliebten Miah? Sie spürt ihn noch immer nah bei sich, seine Anwesenheit ist regelrecht greifbar- und doch so surreal. Und hinter all der Trauer steht Hoffnung. Hoffnung, ohne ihn weiter machen zu können.
Ich liebe den Schreibstil der Autorin. So einfühlsam, so tiefgründig, so emotional. Wie im ersten Band wurde ich emotional komplett gepackt. Trauer ist ein Gefühl, welches ich leider so verdammt gut kenne.
Jacquelien Woodsen verarbeitet in ihren Büchern so wichtige Messages, so wichtige Themen. Ich bin begeistert, auch „Seit du gegangen bist“ hat mich sehr ergriffen und berührt.
Die einzelnen Charaktere werden beleuchtet und ihr Umgang mit den Verlust Miahs wird geschildert.
Letzten Endes geht es um Trauer und ihre Bewältigung. Weiterzuleben ohne den geliebten Menschen. Neue Hoffnung zu schöpfen. Nicht aufzugeben. Im Sinne des Verstorbenen weiterzuleben. Das Beste aus allem machen, auch wenn die Trauer niemals vergehen wird. Nur ein wenig erträglicher wird.
Ein emotionaler, kurzer Roman, der so wichtig ist. Der so emotional ist, so berührt, so lehrreich ist, so einfühlsam.
4,5/5 *