Autorin Mia Sole schreibt ganz besondere Romance-Romane. Mit Tiefgang, viel Gefühl und ohne kitschige Romantik, sondern mit echten Emotionen, die berühren. Ich habe mit „Der Fremde in meinem Herzen“ den ersten Band ihrer bekannten Reihe „Sehnsuchts-Trilogie“ gelesen- und bin wirklich ergriffen.
Was passiert, wenn zwei junge Menschen aus unterschiedlichen Welten aufeinandertreffen und sich Hals über Kopf ineinander verlieben?
Das Buch spielt im Jahr 1992. Die Kriege rund un Jugoslawien sind ein zentrales Thema dieser bittersüßen Liebesgeschichte.
Larissa ist Italienerin, 17 Jahre alt und steht kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung an einer Hotelfachschule. Sie will ihr Diplom machen und benötigt dafür die Absolvierung eines Praktikums. Entgegen der Einwände ihres Vaters durchläuft sie dieses in einem schicken Berghotel in Tirol. Sie fühlt sich schnell dort wohl, ist bei den Kolleg:innen beliebt und lebt sich gut ein. Natürlich bleibt ein wenig Heimweh nach Italien- aber dann lernt sie Silvan kennen. Der Azubi-Kellner macht gewaltig Eindruck auf sie, denn Silvan hat eine Ausstrahlung, die ihr gefällt. Die Beiden fühlen sich sofort stark zueinander hingezogen.
Er kommt aus Bosnien und ist nach Österreich geflüchtet, damit er nicht als Soldat im grausamen Krieg in seiner Heimat dienen muss. Doch trotz aller Anziehung und Liebe zwischen ihnen, steht etwas zwischen ihnen: die traumatisiereden Erlebnisse, die Silvan durchleben musste, die Larissa selbst nur ansatzweise erahnen kann. Ist ihre Liebe stark genug, dieses Trauma zu überwinden?
Und dan gibt es noch die Besitzer des vornehmen Hotels, die ein Problem damit haben, dass Larissa und Silvan sich gefunden haben. Denn sie haben Larissas Eltern versprochen, immer gut auf sie aufpassen und sie im Auge zu behalten. Besteht die junge Liebe zwischen ihnen? Oder sind die Welten, aus denen sie stammen, einfach zu unterschiedlich?
Zugegeben, die „Sehnsuchts-Trilogie“ startet mit einem sehr ernsten Thema. Aber mich hat der Storyplott sofort gecatcht. Larissa ist eine junge, aber lebensfrohe und überzeugende Hauptprotagonistin, die ihr Ziel nicht aus den Augen verliert, einen Abschluss zu bekommen. Die genau weiß, was sie im Leben erreichen wil. Und dann ist da der charismatische Silvan, der attraktiv ist und in den sich das Mädchen verliebt.
Silvans Trauma hat mich wirklich mitgenommen. Mia Sole gibt uns Einblicke in seine Heimat. Ein Land, welches vom Wahnsinn des Krieges überfallen wurde. Ein Krieg, der äußerst brutal und grausam war. Kein Wunder, dass der junge Silvan trotz seiner Flucht seelisch so stark beeinflusst ist. Und trotzdem ist er sehr freundlich und aufgeschlossen. Ich finde es tragisch, welchen Einfluss seine Erfahrungen auf die Beziehung und das junge Glück mit Larissa haben.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, sehr flüssig. Einfühlsam und sensibel erzählt Mia Sole uns eine ganz besondere Romance-Geschichte, die sehr berührt, die mich zum Weinen gebracht hat.
Ein würdevoller Auftakt, emotional sehr intensiv und mitnehmend. Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe, die bereit liegen, um von mir entdeckt zu werden.
5/5 ‚