Jule Böhm: Das Weingut Im Tal Der Loreley

Im letzten Jahr habe ich mit „Das Weingut im Tal der Loreley“ meinen ersten Roman von Jule Böhm gelesen. Ich mag ihren entspannten, wunderschönen Schreibstil. Dieses Mal geht es, wie der Titel schon sagt, an den Rhein, ins Gebiet der sagenhaftenLoreley. Warum diese Lektüre für mich ein echter Wohlfühlroman war, erzähle ich euch heute.

Mia hat gerade eine katastrophale Trennung erlebt und muss raus aus ihrem, Umfeld, den Kopf frei bekommen und überhaupt. Sie ist von Beruf Köchin und flieht zu Franzi, ihrer Freundin. Diese lebt in ihrer Heimat Spay. Aber das ist eigentlich keine so gute Idee, bei ihr auf dem Sofa zu übernachten. Und daher will Mia eine eigene Bleiben finden. Doch dafür muss sie vieles klären. Was sind ihre Zukunftspläne? Was soll sie beruflich machen? Ihr wird ein Nebenjob auf einem Weingut angeboten. Ist das ein Wink des Schicksals? Denn einst gehörte das Weingut ihrer Familie. Dann starb ihr Vater und die Mutter musste das Grundstück verkaufen. 14 Jahre ist das nun her, aber Mia nimmt den Job nach kurzem Zögern an. Sie lernt den neuen Besitzer Hannes besser kennen. Und mit dem Job kommen die Erinnerungen zurück.  Und Mia merkt, dass auch ihre Liebe zur Heimat zurück kehrt, wächst- und mit ihr die Gefühle und Liebe zu Hannes…

Erneut hat mich Jule Böhm mit ihrem Roman verzaubern können. Das Setting finde ich sehr gelungen, ich finde die Region rund um die Loreley wirklich faszinierend. Und das Weingut beschreibt Jule auf eine so tolle Weise, dass man es vor seinem inneren Augen regelrecht sehen kann.

Mia ist eine authentische, sympathische Protagonistin, die vor den Trümmern einer Beziehung steht, in die Heimat zurück kehrt und dort nach und nach das wahre Glück findet. Sie hat eine Heimatverbundenheit, die in ihr schlummerte und die nun wieder erwacht ist. Das gefällt mir sehr gut. Sie erinnert sich oft an ihre Kindheit auf dem Weingut, was ich toll finde. Man merkt, wie sehr Mia daran eigentlich hängt. Durch ihowren Job kommt sie ihrer Heimat, dem Weingut und ihren eigentlichen Wünschen ein Stück näher.

Hannes mag ich ebenfalls. Er ist ein solider Protagonist, der neue Besitzer des Anwesens und sehr sympathisch. Ich mag die Slow Burn- Romanze, die sich zwischen ihm und Mia entwickelt. Und ich mag die Einblicke in das Leben eines Winzers in einer ganz wunderbaren Umgebung.

Jule Böhms Schreibstil konnte mich erneut abholen und begeistern. Er ist bildhaft, gut verständlich und verleiht dem Storyplott genau die richtige Portion Gefühl.

Ein Wohlfühlroman voller Erinnerungen, ein wenig Melancholie und ganz viel Liebe.

Klasse!