Hast du Lust auf ganz viele Agatha-Christie-Vibes, gemischt mit einem großartigen britischen Krimi? Dann empfehle ich dir mit „Mord im Dorf der Esel“ einen Fall von Stella Honeycut. Sie ist riesiger Agatha-Christie-Fan und kennt sich mit ihr supergut aus. Um ihrer Tante Jane zu helfen, fährt Stella in das südliche England in den ort Hillbrush. Womit sie nicht gerechnet hat: rund um den Ort gibt es ganz viele Esel. Diese werden von den Bewohnern als Nutztier gehalten. Aber nicht nur das ist ungewöhnlich. Jane versorgt die Bewohner des Dorfes in ihre Giftküche mit Mttelchen gegen das eine oder andere Wehwechen. Alles scheint irgendwie verrückt, aber ein typisches Dorfidyll zu sein. Bis plötzlich Edna Inglethorpe tot aufgefunden wird, die Hausdame des Vikars des Dorfes. Und ausgerechnet Jane gerät unter Verdacht, denn Edna wurde vergiftet. Jetzt liegt es an Stella, ihr zu helfen und den wahren Täter zu finden. Kann sie ihre Kenntnisse über Profi-Schnüfflerin Agatha Christie nutzen, um den Mörder zu überführen? Oder bringt sich die junge Frau vielleicht sogar selbst dabei in Gefahr?
Wer hier einen brutalen, absoluten Krimi erwartet, der wird enttäuscht werden. Stella Honeycuts erster Fall ist ein richtiger Cosy Krimi, der einfach Spaß macht. Das Setting rund um Hillbrush mit seinen Eseln, feiere ich. Ich konnte auch sehr schnell in den Storyplott abtauchen und wurde angenehm unterhalten. Die Geschichte ist gut verständlich, sie ist toll konstruiert und sorgt für richtig tolle Unterhaltung. Stella hat mich als Protagonistin sehr überzeugt. Sie hat ihre ganz eigene Art und hat sich durch ihre Begeisterung für Agatha Christie einiges von der Grand Dame der Krimis abgeschaut. Sie ist aufgeschlossen, kombiniert gut, beobachtet und ist eine sehr angenehme Prota. Der Humor kommt auch nicht ganz kurz in diesm Cosy Crime-Buch.
Der Schreibstil ist angenehm und wirklich bildhaft, sowie gut verständlich. Man gleitet durch die Seiten und erlebt einen Kriminalfall, der ohne Gewaltszenen und ohne Blut auskommt, genauso mag ich es. Die Autorin schafft es, mit einem Feel Good-Krimi zu fesseln, sie überrascht an der einen oder anderen Stelle und konnte mich wirklich überzeugen. Sicher nicht mein erster Fall von Stella Honeycut!