Die St. Peter Ording-Saga von Tanja Janz erfreut sich großer Beliebtheit. Mit „Was die Dünen verheißen“ habe ich den zweiten Band der Reihe gelesen. Es war mein erstes Buch der Autorin überhaupt, bisher habe ich nur gutes darüber gehört.
Julia möchte nicht ihrer familiären Plicht nachkommen. Ihr Bruder Achim leitet das Strandhotel der Familie und sie soll sich um das Strandcafé ihrer Heimat St. Peter Ording kümmern. Doch das ist nicht das, was Julia will. Sie will Stewardess werden und damit durch die Welt fliegen, sie erkunden. Hinter dem Rücken der Eltern bewirbt sie sich daher bei der Lufthansa. Die Wartezeit auf eine Antwort beginnt- und ausgerechnet jetzt begegnet sie bei einer Discoparty Björn Hegerland, einem Fotografen mit mit viel Charisma. Sie verlieben sich und es kommt, wie es kommen muss. Julia erhält eine Einladung von der Lufthansa und könnte ihren eigentlichen Traum verwirklichen. Wird sie dafür auf die Liebe zu Björn verzichten? Oder setzt sie auf die Liebe?
Für meinen ersten Roman der Autorin, fand ich ihn wirklich gelungen. Ich muss zugeben, Romane, die in der Vergangenheit spielen. haben es bei mir manchmal schwierig. Und so ganz wurde ich mit Julia nicht warm. Sie ist lange Zeit entschlossen, ihren Traum zu realisieren und achtet nicht darauf, dass sie das Vertrauen ihrer Familie missbraucht. Verstehen kann ich sie. Sie will mehr, als ein Café in der nordfriesischen Heimat zu führen. Julia ist trotzdem eine authentische Protagonistin. Es geht für mich nur etwas zu schnell, als sie Björn begegnet und sie sich verlieben. Ihre Liebe ist ein Hidernis für ihren Lebenstraum und sie muss sich entscheiden. Björn finde ich angenehm, aber ansonsten hat mich die Liebesgeschichte der beiden nicht so ganz abgeholt.
Das Ganze wirkt ein wenig wie eine Kopie von bereits bekannten Romanen. Es gibt keinen Storytwist, der mich überrascht und die Geschichte plätschert vor sich hin. Tanja Janz Schreibstil ist zwar angenehm, flüssig, aber er kann die Schwächen des Romans für mich nicht ausgleichen. Vielleicht liegt es an dem seltsamen Familienkonstrukt und dem schnellen Wandel von Julias Gemüt, ich weiß es nicht. Leider kein Highlight für mich. Angenehme Unterhaltung für ein paar Stunden der Zerstreuung, aber erreicht hat mich das Buch nicht. Schade, ich habe mir mehr erhofft!