Das Autorenduo Silke Porath und Sören Prescher hat sich als „Kim Selvig“ für diesen Justiz-Krimi zusammen getan und hat einen atmosphärischen, beklemmenden Krimi verfasst, der ein Geheimtipp ist.
Kiki Holland ist Gerichtsreporterin und hat den Auftrag bekommen über einen Stalkingprozess zu berichten. Der Beschuldigte soll bestraft werden, aber es gibt keinerlei Beweise, nur Indizien. Als sein vermeintliches Opfer tot aufgefunden wird, erschüttert es den ganzen Prozess. Beging das Opfer Suizid oder wuirde sie ermordet? Und steht ihr Tod wirklich in einer Verbindung zum Angeklagten? Kiki ist mitten in der Berichterstattung, als sie selbst zum Opfer wird: nun wird sie gestalkt. Ist es derselbe Täter? Und bedroht er auch die Reporterin mit dem Tod?
Ich habe bisher von beiden Autoren ein Buch gelesen und muss sagen, ich sollte das nachholen. Das Thema „Stalking“ findet aktuell zum Glück ja in immer mehr Büchern seinen Platz und es reizt mich sehr, darüber zu lesen. Wie weit ein Liebeswahn gehen kann, erleben wir in „Keiner liebt mich so wie du“.
Der Schreibstil der Autoren hat mich überzeugt. Er ist direkt, unumwunden und baut gut Stimmung auf. Er ist auch gut verständlich und hat mich wirklich mitgerissen. Der Spannungsbogen wird aufgebaut und auf die Spitze getrieben, als Kiki selbst mit einem Stalker zu kämpfen haben scheint. Die Amtosphäre ist bedrückend, aber nicht so finster, dass ich das Buch abbrechen musste. Ich konnte die Crimeelemente gut verarbeiten und habe weiter gelesen und weiter gelesen. Der Plottwist hat mich dann überrascht, obwohl man das von diesem Genre ja erwarten kann. Ein vielschichtiger, unterhaltsamer, sehr spannender Krimi, der im Justizwesen spielt. Großartig!