Wenn du Lust auf einen atmosphärischen Krimi, der in Zeeland spielt, hast, dann lege ich dir „Die Toten von Veere“ von Autor Marten Veere ans Herz.
In einer der beschaulichen Kleinstadt Veere, inmitten von Zeeland am Meer, passiert eigentlich nichts- oder doch? Eine Person wird vermisst und eigentlich ist Kommissarin Liv de Vries überhaupt nicht damit betraut oder dafür zuständig. Aber um einen schief gelaufenen Einsatz wieder gut zu machen, nimmt sie den Auftrag ihres Vorgesetzten an. Rob van Loon ist verschwunden und von dem Koch fehlt damit jegliche Spur. Doch hinter diesem Vermisstenfall steckt viel mehr, wie Liv bald herausfindet. Bei ihrem Ermittlungen stößt sie auf einen weiteren Fall, bei dem ein Mensch wie vom Erdboben verschluckt zu sein scheint: Esmée, die surinamische Wurzeln hat, ist verschwunden. Hat der Koch van Loon was mit diesem Fall zu tun? Bald gerät Liv in den Kreis der rechten Szene Zeelands und entdeckt ungeheurliches. Und sie begreift, dass das beschauliche Zeeland gar nicht so idyllisch ist und Dinge vor sich gehen, die sie niemals vermutet hätte…
Vorweg möchte ich erwähnen, wie gut der Autor das Setting beschreibt. Wir befinden uns am Meer, im eigentlich beschaulichen Zeeland und diese Landschaft beschreibt er wirklich sehr passend. Es kling idyllisch- aber durch den Kriminalfall ist der Roman alles andere als idyllisch. Er ist vielschichtig, überraschend und besitzt eine dunkle Atmosphäre. Ich wurde schnell mit Liv warm, die mutig und stark ist, authentisch. Und der Vermisstenfall rund um van Loon ist wahnsinnig spannend und es machte großen Spaß, herauszufinden, was es mit dem Vermisstenfall des Mädchens auf sich hat und wie beide Fälle miteinander verbunden sind.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, bildhaft und lässt sich supergut lesen. Der Autor schafft es, eine gute, spannende Stimmung aufzubauen und verleiht dem Geschehen eine gewisse Tiefe.
Ein Krimi, den man gelesen haben sollte, wenn man eine atmosphärische, detailreiche Spannung mag. Und das Meer liebt!