Petra Schier: Die Wächterin Von Köln

Die letzten Tage begleitete mich ein historischer Roman von Petra Schier.

Zum Inhalt: wir befinden uns in Kön der Jahre 1396/97. Die naive, bildhübsche Elsbeth beginnt im junge Alter von 16 Jahren, im Bordell „Zur schönen Frau“ als Prostituierte zu arbeiten. Doch einer ihrer Freier, der angesehene Ratsherr van Kneyart wird ermordet und Elsbeth soll die Täterin sein und ihn vergiftet haben.
Aber dann taucht ihr Halbbruder auf und sorgt dafür, dass sie nicht gehangen wird. Sie werden zu engen Freunden und Elsbeth tut ihm einen Gefallen. Sie liefert ihm Informationen aus dem Dirnenhaus, was ihren Halbbruder zum mächtigsten Mann der Rheinstadt macht. Und Elsbeth avanchiert zur mächtigen Anführerin in der Unterwelt. Sie setzt sich für andere ein und schafft es, eine verurteilte Frau wie einst sie selbst, vor dem Tod zu retten. Ausgerechnet Henker Jörg findet Gefallen an der schönen, machtvollen Elsbeth und eine verbotene Liebe nimmt ihren Lauf.

Ich habe mich mit diesem Buch wirklich schwer getan. Ich wollte dem Genre eine Chance geben und habe von Petra Schier bisher tolle Romane gelesen. Aber „Die Wächterin von Köln“ konnte mich nicht überzeugen. Der Schreibstil der Autorin ist alles andere als schlecht, er ist flüssig und mitreissend. Es ist eher die ganze Handlung rund um Elsbeth. Ich konnte einfach nicht in das Köln der damaligen Zeit eintauchen, es ging mir außerdem viel zu oft um den Tod und alleine, dass Elsbeth sich in einen Henker verliebt, ist für mich einfach nichts.

Anfangs ist die junge Frau naiv und ein wenig dümmlich, sie steigt aber zur Drahtzieherin der Unterwelt auf. Dieser Wandel ist für mich ein wenig zu plötzlich, ich habe einfach nicht in den Storyplott hineingefunden.

„Die Wächterin von Köln“ ist kein schlechtes Buch, das Ganze ist meine subjektive Meinung. Ich bin nur leider enttäuscht, habe mehr erwartet und hatte Probleme, überhaupt weiterzulesen und habe mich stellenweise hindurch gequält. Schade!