Bisher habe ich keinen Roman von Stella Tack gelesen. Die Autorin hat u.A. die „Blackbird Academy“-Reihe ins Leben gerufen. Mit ihrer Dilogie „Ever & After“ eröffnet sie uns eine Welt aus Horror, Märchen und Spannung. Der erste Band trägt den Titel „Der schlafende Prinz“. Warum ich die ersten 330 Seiten noch spannend fand, aber dann das Buch abbrechen musste, erzähle ich euch heute.
Rain White ist eine Nachfahrin von Schneewittchen. Einst waren die Märchenfiguren ein wichtiger Bestandteil der Welt, doch mit der Zeit wurde ihr Ruhm und ihre Ehe immer weniger. Auch Rains Familie leidet darunter. Ihr Haus ist heruntergekommen, von Reichtum und Ansehen ist nichts mehr übrig. Und deshalb soll sie einen legendären Schritt gehen, der von ihr als Erbin erwartet wird: am Abend vor ihrem 18. Geburtstag soll sie den schlafenden Prinzen küssen. Dieser liegt als Skelett in einer Gruft begraben und ob Rain will oder nicht, sie muss sich dem stellen. Doch vorher weigert sie sich mit allen Mitteln. Sie will ihre Pflicht nicht erfüllen, sie will ein selbstbestimmtes Leben führen und sich nicht zu etwas zwingen lassen. Aber genau das passiert: sie wird gezwungen und muss den toten Prinzen wachküssen. Doch er ist nur scheinbar tot. Denn durch den Kuss erweckt sie ihn und eine Katastrophe nimmt ihren Lauf, plötzlich sind die acht Prüfungen wieder ein Thema.
Rain ist nicht alleine. Sie hat ihren Cousin, ihre beste Freundin- und Edward Cinderbe, den attraktiven Nachkommen von Cinderella. Er zeigt Interesse an ihr und sie kann sich seinem Charme nicht mehr lange entziehen. Aber was sind Edwards wirkliche Ziele?
Und was ist mit Boo? Rains imaginärem Freund im Spiegel? Der plötzlich in der Realität auftaucht. Und dann ist da noch Rains Familie, die bis auf ihren Cousin Avery, komplett ausgelöscht wird, in dem Werwölfe sie fressen. Rain steht vor dem Nichts und muss trotzdem Prüfungen bestehen, um die Frage zu beantworten: wer ist der Prinz und warum ist er auf der Suche nach mir? Und welche Prüfungen erwarten sie noch?
Der Schreibstil hat mich wirklich überzeugt. Stella Tack hat mit der Ever & After-Welt mehr als eine Märchenadaption geschrieben. Das Buch beeinhaltet viel Horror, blutige Szenen, auf die nicht nicht vorbereitet war. So wie mir andere Bookies erzählt haben, sind diese Überraschungseffekte ein Highlight ihrer Bücher. Ich habe das Ganze mit mulmigen Gefühl gelesen, wollte offen für den weiteren Storyplott sein. Aber nach den Werwölfen, nachdem diese erste heftige Prüfung überstanden war, kam der Rattenfänger ins Spiel- und mit ihm Ratten. Und das war der Punkt, der mich das Buch hat abbrechen lassen.
Ich habe eine absolute Rattenphobie und da diese eine Rolle im Buch spielten, konnte ich nicht weiterlesen. Es ging nicht und ich möchte ein Buch mit Freude lesen können und mich nicht triggern lassen.
Für dieses Problem kann Stella Tack nichts, das Buch kann nichts dafür. Es ist mein eigenes, ganz subjektives Problem, was nicht bedeutet, dass „Ever & After“ ein schlechtes Buch ist. Im Gegenteil. Ich höre nur positive Stimmen und ich hätte gerne weiter gelesen, aber ich wollte die Kapitel nicht übergehen, da mir sonst sicher einiges in Sachen Storyplott gefehlt hätte. Ich denke, dass „Der schlafender Prinz“ ein besonderes Fantasybuch ist- aber ich musste es abbrechen.
Zum ersten Mal werde ich keine Bewertung abgeben. Ich möchte kein Buch beurteilen, welches ich aus persönlichen Gründen leider nicht weiterlesen kann. Ich liebe das Cover, ich liebe den Farbschnitt und werde mir auch sicher Band 2 kaufen, vielleicht dann weiterlesen, wenn alles rattenfrei ist.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, aber die Horrorelemnte waren mir teilweise zuviel. Ich hoffe, dass Band 2 das Thema Ratten nicht mehr behandeln wird.
Ansonsten war das Buch spannend, mitreissend, düster und anders.