Alexandra Fabisch: Mein Plan B Oder Wie Ich Zum Ersten Mal Brausepulverkribbeln im Bauch Hatte

Wie perfekt kann ein Teenagerroman eigentlich sein? Das zeigt uns Autorin Alexandra Fabisch mit ihrem Buch, welches einen langen, aber lustigen, passenden Titel trägt. „Mein Plan B oder wie ich zum ersten Mal Brausepulverkribbeln im Bauch hatte“. Und der Titel ist wirklich sehr passend…

Annalea ist unsere Hauptprotagonistin, die so gar nicht mit ihrem Leben zufrieden ist. Alles läuft irgendwie schief. Aber dann begegnet sie einem Chamäleon, ja, richtig gelesen. 🙂 Dieser wird ihr treuester Ratgeber und gibt ihr den Tipp, dass sie nach dem ABC leben soll. Klingt seltsam, aber Annalea lässt sie drauf ein. A bedeutet: Apfelringe, F Frisur- an jedem Tag gibt es einen neuen Buchstaben mit einem neuen Erlebnis. Eine humorvolle, herrlich unterhaltsame Reise durch das Leben eines jungen Mädchens beginnt.

Annalea ist ein typischer Teenager. Sie ist lustig, etwas tollpatschig und hat natürlich mit sich selbst zu kämpfen, sie zweifelt oft an sich selbst. Da kann man sich als junger/r Leser/in in der Pubertät sicher gut wieder erkennen. Sie hat Probleme mit ihren Mitschülern und in der Schule allgemein, aber auch im Leben. Annalea ist authentisch und trotz der spaßigen Handlung gibt es genug Tiefgang, sich mit diesen Problemen zu befassen. Sie ist wirklich sympathisch und viele Teenager werden sich prima mit ihr identifizieren können.

 Neben Annalea gibt es noch Charaktere, die in einem Teenieroman nicht fehlen dürfen. Den besten Freund, die mobbende Zicke, die beste Freundin (mit der man Probleme hat), den Schwarm und ich fand besonders Paul super, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Er ist lebenslustig, humorvoll und hat mir richtig gut gefallen als Nebenprotagonist.

Die Unternehmungen rund ums ABC fangen Annalea auf, helfen ihr, das Leben einfacher und lockerer zu sehen und bringen eine wichtige Message rüber. Ich, mit 40 Jahren, habe Annelea so gut verstanden, denn wir alle haben diese Probleme durchmachen müssen und es ist schön, wenn jungen Leser/innen mit diesem Buch etwas vermittelt wird: versuch, alles entspannter und ruhiger zu betrachten. Oft ist vieles gar nicht so schrecklich, wie man vermutet hat.

Der Schreibstil der Autorin hat mir richtig gut gefallen. Er ist leicht, locker, er gibt Annaleas Gefühlswelt wieder und macht sie somit zu einer authentischen Protagonistin. Außerdem ist er zielgruppengerecht und ich würde das Buch jungen Leser/innen ab 10 Jahren empfehlen. Das ist das ideale Alter, um sich mit den (nahenden) Problemen der Teenagerzeit auseinander zu setzen. Und das Buch tut dies auf spannende, herrlich unterhaltsame Art und Weise. Wirklich toll!