Lust auf einen Liebesroman der anderen Art? Dann habe ich meine Rezensin zu Jennifer Albrechts „Revolver im Strumpfband“ für dich!
Hautprotagonistin Nancy hat einen ungewöhnlichen Job:s sie arbeitet im Puff von Ruby-Jean als Security- Frau und sorgt dafür, dass die Gesetze des Bordells eingehalten werden. Wenn sich manch einer nicht dran hält, kann sie auch mal zu ihrem Revolver greifen, den sie im Strumpfband unbemerkt mit sich herum trägt.
Dann lernt die toughe Nancy plötzlich einen Mann kennen: Mike, den sie aus ihrer Kindheit kennt. Aber von der Unschuld der Kindertage ist nichts mehr übrig. Und Nancy wurde damals auf brutale Weise aus der unschuldigen Kindheit herausgerissen… Sie trägt seitdem einen seelischen Ballast aus Wut, Unverständnis und Einsamkeit mit sich herum. In der Welt des Rotlichts kann sie damit gut umgehen- aber was,wenn Mike ihr emotional näher kommt, als ihr lieb ist? Wenn er die Kraft hat, die Mauer, die sie um sich herum gebaut hat, einzureissen?
Kommen wir zum Schreibstil der Autorin, den ich außerordentlich gut finde. Er ist direkt, unumwunden, mitreissend und so wunderbar ehrlich. Das macht den Roman wirklich besonders. Natürlich geht es letzten Endes um ein düsteres Thema, Nancy hat eine schlimme Erfahrung gemacht. Aber der Schreibstil schenkt dem Buch einen so angenehmen Charakter. Das Buch ist erfrischend anders, erfrischend gut.
Man taucht ein in die bizarre Welt des Rotlichtmilieus, man lernt einige Damen des Bordells kennen, in dem Nancy ihr Ding gefunden hat. Die Welt wird von der Autorin schnörkellos und passend beschrieben.
Der Humor kommt nicht zu kurz, ausserdem hat mich Nancys Geschichte auch berührt. Eine Liebesgeschichte, die keine klassische ist. Ein Roman, der ohne Kitsch und Romantik auskommt und trotzdem auf seine Weise berührt- und beeindruckt.