Ich habe dank der Bloggerjury die Möglichkeit bekommen, meinen ersten Roman von Emilia Thomas zu lesen. Und der klingt vom Klappentext so, als könnte er ein Roman für mich sein. Heute verrate ich euch, ob ich das Buch mochte oder ob er meine Erwartungen nicht erfüllen konnte…
Es ist übrigens der zweite Band der Reihe rund um das Büchercafé in München! Aber die Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Nelly wohnt in New York und verdient ihr Geld als Werbedesignerin. Doch dann schlägt das Leben zu und sie entfremdet sich von ihrer Stadt. Und auch ihr Sohn Benjamin, der im Teenageralter ist, macht ihr das Leben nicht gerade leichter. Sie nimmt den Vorschlag ihrer Studienfreundin an, nach München zu reisen und dort den Sommer zu verbringen. Nelly stammt aus der bayerischen Landeshauptstadt und freut sich, dass sie Benjamin ihre Heimat zeigen darf. Er hat natürlich keine Lust, Teenager eben. Aber er kommt mit und sie reisen nach Deutschland. Doch ihre Probleme haben sie nicht in New York zurück lassen können, sie holen sie wieder ein. Aber Nelly ist nicht mehr allein! Lotte, die Besitzerin eines Büchercafés an der Isar, nimmt sich ihrer an und zwischen den Regalen voller toller Geschichten, kommt Nelly zur Ruhe und beginnt, ihr Leben mit anderen Augen zu sehen. Sie fängt an, wieder Hoffnung und Kraft zu schöpfen. Und dann ist da noch Alex, ein attraktiver und anziehender Sozialarbeiter, der nach und nach ihr Herz erobert. Hat Nelly eine Chance auf neues Glück? Findet sie ihren Weg und findet sie auch wieder Zugang zu Benjamin? Und hat die aufkeimende Liebe zu Alex eine reale Chance?
Ich mag das Büchercafé sehr! Lotte hat mein Herz erobert. Sie nimmt sich der verzweifelten Nelly an und bietet ihr einen Zufluchtsort. Aber es geht um so viel mehr in diesem Buch, als um Bücher und Kaffee. ^^Es geht um eine Frau, die an einem Scheideweg im Leben steht und große Probleme hat, die sie nicht loslassen. Es geht aber auch um Hoffnung, um eine Slow Burn-Liebe, um alltägliche Probleme.
Der Schreibstil konnte mich wirklich begeistern. Er ist locker-leicht, erfrischend und trotzdem einfühlsam und angenehm. Ich konnte schnell in Nellys Geschichte eintauchen und finde, dass Benjamin eine echte Bereicherung für die Geschichte durch sein doch für Teenager so typisches Verhalten ist. Ich musste trotz der Probleme, die er seiner Mutter oft bereitet, immer mal wieder schmunzeln. Nelly ist eine lebhafte, aber auch sensible Hauptprotagonist, ihre Geschichte ist vielschichtig und authentisch.
Außerdem mag ich das Setting sehr. Ein Büchercafé an der Isar, Münchens Fluss, mit seiner herzlichen Besitzerin und den Gästen, die mein Herz erobert haben. Wunderbar!