Witwe Alma wohnt seit dem Tod ihres Mannes allein im einst gemeinsamen Haus in einer Sackgase in einem kleinen, dänischen Ort. Gesundheitlich ist die Seniorin nicht fit. Sie hat mit Gedächtnislücken zu kämpfen, mit Gicht, kann kaum noch laufen und ist dazu noch taub. Aber trotz aller Leiden lässt sie es sich nicht nehmen, die Bornholmer Standuhr in ihrem Besitz aufzuziehen. Alma ist klar: wenn sie vergisst,die Standuhr nicht mehr aufzuziehen, wird sie selbst am nächsten Morgen nicht mehr leben. Aber dann tritt ein Junge in ihrem Leben. Er besitzt einen Hund Alma schließt eine ungewöhnliche Freunschaft mit ihnen. Er sorgt dafür, dass all die Erinnerungen an ihren Mann, den Uhrmacher Otto, wieder lebendig werden. Und diese Erinnerungen sind nicht unbedingt positiv. Denn Otto war kein zufriedener Mann, er war unberechenbar und jähzornig. Alma weiß, warum er tatsächlich nicht mehr lebt. Doch der wahre Grund ist ihr entfallen…
Ich habe dieses recht kurze Büchlein an Halloween gelesen und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte hat mich wirklich gefangen genommen. Sie ist nicht nur unheimlich und spannend, sondern hat mich auch sehr berührt. Ich mag ältere Menschen sehr und Alma ist eine ganz besondere Frau. Sie hat ihr Leben gelebt, hat den Tod ihres Mannes erlebt. Die Freundschaft, die sie mit dem Jungen schließt, hat mein Herz berührt. Wir begleiten Alma durch ihren Alltag und erfahren nach und nach, wie ihre Ehe mit Otto wirklich war. Wir kommen hinter ihre Geheimnisse und hinter den Grund, warum der Uhrmacher wirklich gestorben ist. Es gibt unheimliche, intensive Szenen, das Buch besitzt trotzdem eine gewisse Tiefe und regt sehr zum Nachdenken an.
Beeindruckend, berührend und spannend.