Eine Kinderbuchreihe rund um eine Balletschule? Gibt es. Bestsellerautorin Gina Mayer hat mit „Ballet School“ genauso eine Reihe veröffentlicht. Mit „Der vierte Schwan“ veröffentlichte sie eine spannende Fortsetzung.
Die Schüler der Royal Ballet School freuen sich: ausgerechnet Luna Avens, ein Weltstar in Sachen Ballerina, übernimmt für einige Monate den Unterricht im Ballet in Aprils Klasse. Diese fiebert dem Ereighnis entgegen- aber dann verletzt sie sich am Knöchel und fällt aus. Natürlich ist April sehr enttäuscht und hadert mit sich. Und es wird nicht besser, als bekannt wird, dass Luna Avens ein Vortanzen abhält in der Royal Opera. Ein Traum würde für sie wahr werden, denn es sind im bekannten Stück „Schwanensee“ genau vier Rollen als junge Schwäne zu besetzen. Sie kann nicht dabei sein, aber sie drückt ihrer Freundin Shaza die Daumen. Doch sie wird nicht für die Rolle gewählt und ist natürlich traurig. Und damit beginnt für April die Zeit der Erkenntnis. Ballet ist ihre große Liebe, sie hatte immer den Traum, eine gefeierte Ballerina zu werden wie Luna. Aber dann sieht sie nach und nach alles mit anderen Augen. Den enormen Druck, den Perfektionismus, die Kälte- und nicht nur sie selbst verändert sich, sondern auch ihre Welt um sie herum…
Es war mir eine Freude, wieder an die Royal Ballet School zurück zu kehren. Ich liebe die Atmosphäre dieses Settings, auch wenn die Welt des Ballet eine ganze spezielle ist. Und genau das fängt die Autorin sehr passend ein. Wir erleben, wie schnell man als angehender Balletstar fallen kann, wie die Realität wirklich ist, dass es eine Welt außerhalb der großen Träume gibt und das Beste nicht immer gut genug und ausreichend ist.
Mir tat es leid, zu erleben, wie April unter der Verletzung leidet und wie frustriert sie ist, nicht am Vortanzen teilnehmen zu dürfen. Sie ist eine starke Protagonistin, die ein wenig naiv über die Balletwelt gedacht hat. Aber im Laufe des Buches entwickelt sie sich wirklich stark weiter und lernt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Dafür muss sie sich erst einmal der Tatsache stellen, dass vieles in der Welt des Spitzentanzes nur eine schöne Illusion ist. Und das finde ich sehr wichtig. Das Buch vermittelt hier eine sehr wichtige Message. Und diese wird den Kindern/ Jugendlichen beim Lesen mit auf den Weg gegeben.
Der Schreibstil ist kindgerecht und hat mir sehr gut gefallen. Er ist nicht infantil, sondern angemessen und passt perfekt zur Zielgruppe.
Der Storyplott regt zum Nachdenken an und sorgt dafür, dass ich wirklich spannende Lesestunden hatte.
Das Cover finde ich toll, ich liebe den Stil.
Ein tolles Kinderbuch aus der Welt des Ballets!