Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht. Wir werden Zeugen davon, wie die doch noch junge Letizia von jetzt auf gleich ihren Ehemann ersetzen und beerben muss. Ihr wird die Verantwortung für ein großes Unternehmen auferlegt und sie schafft es, dieser gerecht zu werden. Auch wenn das nicht immer so einfach ist. Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht und ich habe die italienische, südliche Atmosphäre sehr gemocht.
Aber es geht nicht nur um ein bekanntes Unternehmen, wie es sich entwickelt hat, es geht hauptsächlich um die Familiengeschichte der Camparis. Und diese hat mir sehr, sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es durch ihren flüssigen, leichten, aber bildhaften Schreibstil, dass man das Buch nicht weglegen kann. Ich hatte befürchtet, dass ein weiterer Roman dieses Genres mir nicht gefallen könnte. Aber das ist nicht der Fall. Ich konnte mich wirklich komplett in den Storyplott fallen lassen.
Die Geschichte von Davide gefällt mir richtig gut. Er ist ein junger Mann, dessen Weg eigentlich vorbestimmt ist. Doch das locker leichte Leben reizt ihn mehr, weshalb er nach Paris reist und es dort in vollen Zügen geniesst.
Wir erfahren, wie wichtig Familie am Ende doch ist und erfahren, ob Letizia ihrem Sohn beistehen wird. Denn Leda kommt in einer Notsituation zu ihrem Sohn, die alles verändern könnte…
Ich mag „Bittere Träume“ sehr. Ein wunderbarer teils realistischer, teils fiktiver Einblick in eine weltbekannte Unternehmerfamilie voller Spannung, aber auch Tiefgründigkeit. Und dazu das italienische Flair- perfekt!