Fasziniert euch die Welt des Zirkus ebenfalls so wie mich? Dann möchte ich euch mit „Die Mondtänzerin“ einen historischen Roman rund um einen legendären Zirkus ans Herz legen…
Pipa ist einst in einer bitterkalten Nacht als Findelind in einem Eisenbahnwagen zur Welt gekommen. Doch sie bleibt nicht auf sich allein gestellt: Rosalia, eine recht maskuline Frau, nimmt sie auf und zieht sie mit Gewichtestemmer Antonio groß wie ihre eigene Tochter. Die Zieheltern gehören zur Gruppe „Menagerie Continental“, der Vorreiter des heute legendären Zurkus Krone. Und Pipas Weg ist ebenfalls vorbestimmt. Sie wird eine umjubelte Artistin. Aber sie erkennt bald, dass sie ihre wahre Herkunft wissen möchte. Sie ist irgendwie heimatlos. Und da ist noch Henry, die Liebe ihres Lebens. Eines Tages bricht der zweite Weltkrieg aus- und trennt Pipa von Henry und der Zirkus steht vor dem Aus…
Ich habe wirklich Zirkusluft geschnuppert. Die Geschichte geht zu Herzen, ist sehr vielschichtig und hat mich voll überzeugt. Das Findelkind Pipa wird zu einer gefeierten Artistin, sie liebt das Publikum und die Höhe. Und trotzdem stellt sie sich immer wieder die Frage, woher sie wirklich kommt. Ich mag die Liebesgeschichte zu Henry sehr, die Autorin schildert diese intensiv und berührend. Umso tragischer ist das Schicksal, welches das Paar bald auseinander treibt. Einen Einblick in die Gründung des Zirkus Krone zu erhalten, hat mir großen Spass bereitet. Denn es ist eine ganz andere, spezielle Welt voller skurriler Menschen und Künstler. Auch diese Atmosphäre hat die Autorin wunderbar transportiert. Ihr Schreibstil ist sensibel, aber auch bildgewaltig und gut verständlich.
Eine Geschichte einer starken jungen Frau in den Wirren des zweiten Weltkriegs, inmitten von Liebe und Zirkustreibe und auf der Suche nach ihrer Herkunft.