Frieda Lamberti: Der Brieffreund aus Svealand

Mit „Der Brieffreund aus Svealand“ durfte ich meinen zweiten Roman der Autorin lesen.

Ana hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich und muss neuen Mut fassen. Zuflucht findet sie bei Tjorben, Autor und ihr früherer Schulfreund. Sie führen seit einigen Jahren eine innige Brieffreundschaft miteinander. Langsam geht es Ana besser und sie fasst den Entschluss, Tjorben zu besuchen. Der Autor lebt in Svealand und mitten im Winter fährt sie dorthin. Allerdings empfängt nicht er seine überraschende Besucherin, sondern Jördis, seine Lebensgefährt. Tjorben selbst ist vorübergehend in seinem Landhaus untergekommen, um dort ein neues Deehbuch zu schreiben. Aber Ana darf bleiben. Doch je länger sie in Svealand und bei Jördis bleibt, umso stärker nimmt sie wahr, dass etwas nicht stimmt. Aber was ist es, was im Argen liegt? Ana fängt an, Erforschungen anzustellen. Und nach und nach merkt sie, wie sich durch diese Suche nach Fakten ihre eigene Einstellung und ihr eigenes Leben ändern…

Was nach einem ruhigen Roman voller winterlicher Magie klingt, ist so viel mehr. Die Autorin schafft es, auf ihre ganz eigene Weise für Spannung zu sorgen. Ihr Schreibstil ist wirklich richtig gut. Einfühlsam, aber auch mitreissend, intensiv und tiefgründig. Anas Brieffreundschaft zu Tjorben ist etwas, was ich gut kenne. Seit meiner Kindheit habe ich auch Brieffreundschaften, wenn auch keine dieser Art. Ich mag Anas Geschichte daher umso mehr. Ich hätte allerdings niemals mit der einen oder anderen Wendung gerechnet.

Die Charaktere sind wunderbar aufgebaut, die Tiefgründigkeit gefällt mir sehr gut. Denn nicht nur Tjorben umgibt ein Geheimnis.

Das Buch ist fesseln, sehr spannend und mitreissend. Ich hatte tolle Lesestunden und war wirklich im Storyplott gefangen. Ich wollte wissen, wie es weitergeht.

Ein erneut sehr gelungener Roman einer tollen Autorin.