Eine Mutter-Tochter-Geschichte vor der Kulisse Gracelands und dazu ganz viel Elvis? Das bekommt ihr mit „Graceland- Die Geschichte eines Sommers“ aus der Feder von Kristen Mei Chase.
Loralynns größter Wunsch ist es, einmal nach Graceland zu reisen und sich das Anwesen ihres Helden Elvis anzusehen. Ihre Tochter Grace erfüllt ihr diesen Wunsch. Grace benötigt gerade eine gute Ablenkung und der Trip dorthin ist ideal dafür. Doch auf dem Weg nach El Paso erleben Mutter und Tochter einiges. Sie werden mit verhängnisvollen Erinnerungen konfrontiert, treffen alte Freunde, erleben eine Session bei Hellseher und werden auch noch mit ihrem eigenen, nicht gerade lupenreinen Verhältnis zueinander konfrontiert. Sie singen in Karaokebars, sie erleben ein echtes Abenteuer, ihren eigenen Roadmovie. Und trotzdem finden sie einen Weg zueinander, zurück zum engen Verhältnis von Mutter und Tochter. Sie merken, wie verletzt Beide jeweils sind und gestehen sich dies endlich ein.
Nicht nur eine literarische Reise hin zu Elvis, sondern auch eine Reise zu sich zurück, bietet dieses Buch.
Ich mag den Schreibstil ganz gern. Ich finde Bücher mit einer Mutter-Tochter-Problematik oft ganz schwierig und war eher kritisch. Aber ich als Elvis-Fan musste dieses Buch lesen und habe es nicht bereut. Ich habe eine tiefgründige, bunte und so vielschichtige Geschichte gelesen, die mich herrlich unterhalten hat, mich aber auch zum Nachdenken angeregt hat. Ich mag die angemessene Portion Emotionen, welche die Autorin in den Storyplott einfliessen lässt. Ich mag es, wie Mutter und Tochter miteinander umgehen. Und ich mag diesen feinen Humor der Verfasserin, er hat mir richtig gut gefallen.
Eine Hommage an Mütter und Töchter, an Elvis- aber auch ans Leben. Ans Verzeihen. Stark!