Seit „Bridgerton“ bin ich auch literarisch wieder voll im Regency- Fieber. Mit „Lady In Pink“ entführt uns Autorin Erica George nach Wrexford Park im Jahre 1812.
Hauptprotagonistin Blythe Rowley wurde für einen Sommer von ihren Eltern aufs Land geschickt. Sie soll sich mit einem reichen, vielversprechenden Bräutigam verloben. Aber das passt der jungen Frau nicht, denn sie will nicht heiraten, sondern ihr Leben unabhängig und selbstständig leben. Aber dann begegnet sie ausgerechnet Briggs Goswick. Der Gentleman ist beliebt und seit ihrer Kindheit Blythes absoluter Feind. Er ist auch in Wrexford. Und er regt Blythe einfach nur auf. Ständig begegnet sie ihm auf den Dinnerpartys und bekommt mit, wie charmant er sich gibt. Aber dann schlägt sie Briggs einen Deal vor: er stellt eine Verbindung zu seinen Kontakten her, damit Blythe ihr Geschäft aufbauen kann und nicht heiraten muss. Sie hingegen untersützt ihn dabei, das Herz der reichen Sabrina Dixon zu erobern. Doch während ihres Deals ist es ausgerechnet Blythes Herz, welches sie verrät und immer schneller schlägt, wenn Briggs in ihrer Nähe ist…
Regency trifft auf die Tropes Enemies to lovers (ich liebe diesen Trope), Independent Lady x Regency Bad Boy, Dance and Balls und Historical Romance. Eine unwiderstehliche Mischung?
Okay, das Buch befasst sich mit einem typischen Regency-Storyplott: junge Frau will unabhängig bleiben und geht auf einen Deal mit einem Gentelman ein. Doch die Lady hat die Rechnung ohne ihre aufkeimenden Gefühle gemacht. Das habe ich bereits gelesen- aber ich liebe es. Daher war ich neugierig auf „Lady In Pink“.
Mir gefällt der Schreibstil der Autorin. Sie schafft es, einen modernen, aber trotzdem überzeugenden Regency- Liebesroman zu verfassen. Sie schreibt sehr flüssig, erfrischend und humorvoll, aber auch voll Gefühl und Emotion. Mit Blythe hat sie sich eine starke , interessante Lady als Hauptprotagonistin ausgesucht, die ich wirklich sehr mag. Hinzu kommt Briggs, ein typischer, attraktiver Gentleman, doch hinter seiner Fassade steckt noch so viel mehr.
Der Trop Enemies to lovers ist das große Element des Romans. Und die Autorin setzt ihn wunderbar um. Die Dialoge zwischen Blythe und Briggs sind einfach herzerwärmend, teilweise scharfzüngig, humorvoll, diese gewisse Energie zwischen den beiden Protagonisten bringt Erica George wirklich perfekt rüber.
Es hat mir großen Spass gemacht, zu erleben, wie diese ungleichen. und sich doch so ähnlichen Menschen zueinander finden. Das Cover finde ich gelungen, es gibt die Vibes des Buchs gut wieder.
Ein herrlich unterhaltsamer Regency-Roman, der mich großartig unterhalten hat und der sich sehr flüssig und erfrischend lesen lässt.