Im letzten Jahr konnte mich Elena Sonnberg bereits mit ihrem Buch „Die Bucht der Träume“ überzeugen. Hinter diesem Pseudonym steckt keine Geringere als Bestsellerautorin Adriana Popescu.
Mit „Das Versprechen eines Sommertags“ schenkt uns die Autorin einen weiteren sommerlichen Roman. Das Cover passt perfekt zu den Vibes des Buchs.
Isabelle liebt die Insel Mallorca und verbringt dort immer schöne Sommerurlaube. Ihre Eltern besitzen auf der Insel eine Finca, was natürlich den Aufenthalt nochmal schöner gestaltet. Dieses Mal ist alles anders: Isabelle flüchtet regelrecht vor ihrem Leben in Deutschland. Ihre Ehe steckt voller Schwierigkeiten, außerdem kümmert sie sich um ihre beiden chaotischen Kinder und die Eltern feiern bald ihre goldene Hochzeit.
Sie reisst sich zusammen, um ihnen die Stimmung und Freude nicht zu vermiesen und mächte ihren Aufenthalt auf Mallorca einfach nur genießen. Denn sie liebt das Mittelmeer, die Sonne und das ganze mallorquinische Flair. Und das gelingt ihr ganz gut. Bis ihr Bruder zu den Feierlichkeiten auftaucht und Ben mitbringt, einen alten Freund. Isabelle erinnert sich noch gut an ihn. Vor 15 Jahren hat er ihren Sommer zum besten überhaupt gemacht. Sie konnte ihn nie vergessen… und jetzt bringt er sie komplett aus dem Konzept…
Auch dieser Sommerroman hat mir sehr gut gefallen! Erst mal möchte ich anmerken, wie schön das Setting ich finde. Wir lernen den Ort Portocolom kennen, der mir vorher kein Begriff war. Die Autorin hat mich literarisch auf die Insel entführt und sie schafft es wirklich, ihre besonderen, mediterranen Vibes einzufangen. Das liebe ich sehr, denn ich mag sommerliche Vibes und wenn dann das Setting noch so authentisch beschrieben wird, bin ich mehr als zufrieden.
Der Schreibstil von Elena Sonnberg ist, wie ich ihn von der Autorin kenne: flüssig, locker und leicht und lädt zum Schmökern ein. „Das Versprechen eines Sommers“ lädt einfach zu Lesestunden auf der Terrasse oder auf dem Balkon an lauen Sommerabenden ein.
Ich kann mich sehr gut mit Isabelle identifizieren. Die Autorin schafft es erneut, die Protagonisten authentisch zu beschreiben. Isabelle steht eigentlich bereits vor dem Ende ihrer Ehe, sie ist nicht mehr glücklich und deshalb sind ihre Gedanken auch ein wenig schwermütiger. Aber ich finde sie nicht erdrückend, im Gegenteil. Der Storyplott ist tiefsinnig und hat mich mehrmals zum Nachdenken angeregt. Das alles vor mediterraner, wunderbarer Kulisse… toll.
Der Roman fühlt sich an wie eine Geschichte, die mitten aus dem Leben gegriffen ist. Es geht um alltägliche Probleme, die viele von uns bewegen. Es geht um Familie, aber auch um Liebe und Hoffnung, um Neuanfänge und irgendwo auch ums Loslassen. Kann Isabelle ihre Ehe nach all der Zeit loslassen? Und schafft es Ben, ihr Herz erneut zu erobern?
Trotz der Themen, die recht nachdenklich stimmen, ist der Roman eine tolle Sommerlektüre. Muss man gelesen haben!