Es wird immer wärmer, der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite. Anlass genug, meine „Meeresbücher“ zu lesen. Sprich: cosy Romane mit einem Setting an meinem geliebten Meer. Ich habe bereits vor einiger Zeit „Nordseewellen und Treibholzliebe“ von Julia Beylouny gelesen, erschienen im Ullstein-Verlag. Heute folgt endlich die Rezension dazu!
Das Buch spielt an der dänischen Nordseeküste, was ich sehr, sehr mag.
Im Buch geht´s um Sybille und Romina. Zwei Frauen, die kaum Ähnlichkeiten haben, aber beste Freundinnen sind. Sybille hat einen Schlag bei den Männern, da sie mit ihren blonden Locken engelsgleich wirkt. Romina ist eher schüchtern, zurückhaltend und wartet lieber auf die große Liebe, statt sich mit einer oberflächlichen Romanze abzugebem
Sybille lernt Männer auch online kennen, dieses Mal Magnus. Der attraktive Däne verzaubert sie aber regelrecht und sie merkt, dass sie sich verlieben könnte. Aber dann schlägt das Schicksal zu, denn Magnus hat einen schweren Unfall beim Schweißen und verliert seine Sehkraft auf unbestimmte Zeit. Dies bringt ihn dazu, Sybille um Hilfe zu bitten. Er lebt in Nymindegab und durch das fehlende Sehvermögen sind alltägliche Dinge schweirig für ihn. Aber Sybille kann nicht. Denn sie priorisiert die Konzertkarten ihre Lieblingsband, die sie gerade gewonnen hat. Sie überlegt sich einen Plan und schickt Romina als sie selbst nach Dänemark.
Es kommt, wie es kommen muss: Romina versteht sich auf Anhieb sehr gut mit Magnus. Die Beiden verbringen viel Zeit miteinander und kommen sich näher. Bald entstehen behutsame Gefühle, aber Romina ist als Sybille bei Magnus. Wie kann sich ein neues Glück anbahnen, wenn sie ihn anlügt?
Das Cover gefällt mir richtig gut. Es zeigt ein Reetdachhaus am Meer, so kann man sich direkt an die dänische Nordseeküste träumen. Und dieses Setting ist sehr gelungen. Die Autorin entführt uns an einen ganz besonderen, bezaubernden Ort.
Die beiden Freundinnen Sybille und Romina sind nicht nur optisch gegensätzlich. Sybille ist unbeschwert und geht auch so durchs Leben, sie macht sich nicht viele Gedanken und ist sehr frei in ihrem Handeln und den Entscheidungen. Romina hingegen ist zurück haltend und ruhig, also wirklich ein Gegensatz zu ihrer Freundin. Trotzdem verstehen sie sich gut und ich mag ihre Freundschaft. Manchmal geht mir Sybille zu locker mit den Dingen um. Und sie überredet Romina zum Verwirrspiel rund um Magnus.
Romina habe ich in mein Herz entschlossen. Sie ist mir in vielen Dingen ähnlich. Ich habe sehr gerne gelesen, wie sie langsam Gefühle für Magnus entwickelt. Die Chemie stimmt zwischen den Beiden einfach, die Szenen rund um ihre Spaziergänge und Annäherungen sind wunderschön.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und emotional, aber auch sehr flüssig und leicht. Julia schenkt dem Roman dadurch noch mehr Tiefgründigkeit.
Alles in allem ist „Nordseewellen und Treibholzliebe“ ein cosy Roman, der mir große Lesefreude bereitet hat. Das Setting ist wunderbar, außerdem haben wir mit Romina und Magnus zwei Protagonisten, die sehr authentisch sind.
Hinzu kommen die zwei Erzählebenen. Zum Einem wird uns die Geschichte von Romina erzählt, aber auch von ihrer Schwester Elisa. So erhält die Geschichte einen sehr authentischen, nachfühlbaren Charakter.
Ein Buch über Freundschaft, Missverstädnisse,Gefühle und die ganz große Liebe. Außerdem ist das Setting in Dänemark sehr detailreich beschrieben.
Ein wunderbarer Roman, der Lust auf Sommer und aufs Meer macht. Großartig!